Der Trabi in der Weltzeituhr
Erich John - Formgestalter in der DDR
11. Dezember 2017 - 27. Mai 2018
2018 ist es genau 50 Jahre her, seit der Bau einer neuen Urania-Säule auf dem umgestalteten Berliner Alexanderplatz als Wettbewerb ausgeschrieben wurde. Erich John, damals Dozent an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst Berlin-Weißensee, gewann mit der Idee einer Uhr, die Weltoffenheit und wissenschaftlich-technischen Fortschritt symbolisiert. Der Bau der Weltzeituhr wurde „unter den bestehenden Umständen die gewagteste Unternehmung meines Lebens“, erinnert sich John, dem Bauleitung und Gestaltung für das in nur neun Monaten fertigzustellende Bauwerk oblagen.
Doch nicht nur mit der Weltzeituhr gelangen Erich John bemerkenswerte Designs. Beispiele sind Arbeiten für die Industrie, wie die erste formgestaltete Maschine in der DDR, Mikroskope und medizinische Geräte sowie Konsumgüter. Manch einer wird erstaunt darüber sein, dass er sich jahrelang mit einem Apparat rasierte, mit einer Bohrmaschine werkelte oder andere Dinge im Alltag benutzte, die der Erfinder der Weltzeituhr geformt hat.
Die Ausstellung präsentiert ein Modell der Weltzeituhr und viele weitere Objekte sowie Skizzen, Fotos und Informationen aus dem umfangreichen Schaffen des Formgestalters. So erfahren die Besucher nicht nur, wie der Trabi in die Weltzeituhr gelangte, sondern auch ein bedeutendes Stück DDR-Designgeschichte.