GOTT UND DIE WELT
Zur Kirchengeschichte
von Marzahn-Hellersdorf
Sonderausstellung 30. Oktober 2017 - 19. August 2018
Pünktlich zum 500. Jubiläum des Lutherschen Thesenanschlags an die Wittenberger Schlosskirche, mit dem die Reformation ihren Anfang nahm, nimmt sich das Bezirksmuseum in einer umfassenden Sonderausstellung der regionalen Kirchengeschichte an.
Seit Jahrhunderten prägt die christliche Kirche durch markante Bauten das Ortsbild von Dörfern und Städten nicht nur in unserer Region. Kirche, Pfarrer und Religionsausübung bestimmten den Alltag der Bevölkerung von der Wiege bis zur Bahre. Das Verhältnis zwischen Kirche und Gesellschaft gestaltete sich in den verschiedenen Zeitabschnitten unterschiedlich und verlief nicht immer konfliktfrei.
Die Ausstellung zeigt mit vielen Dokumenten und Abbildungen, wie sich diese Prozesse in der Kirchengeschichte des Bezirkes Marzahn-Hellersdorf niederschlugen. Sie umfasst den gesamten Zeitraum von den Anfängen bis in die jüngste Vergangenheit, wobei das Schwergewicht auf der Zeit seit Einführung der Reformation liegt. In einem inszenierten Kirchenraum mit originalen Kirchenbänken können sich die Besucher über die Baugeschichte der Kirchen in den Ortsteilen von Marzahn-Hellersdorf informieren.
Zahlreiche Leihgaben von Kirchengemeinden des Bezirkes und von Privatpersonen werden erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Von evangelischen und katholischen Kirchengemeinden sind außer Bibeln, Kirchen- und Gesangbüchern liturgische Geräte wie Abendmahlskelche oder Weihrauchgefäße und liturgische Gewänder zu sehen. Besondere Highlights sind unter anderem Fragmente von historischen Kirchenfenstern und Leihgaben der Russisch-Orthodoxen Kirche, darunter eine Ikone. Auch die aus dem frühen 17. Jahrhundert stammende Taufschale der alten Marzahner Dorfkirche aus der Sammlung der Stiftung Stadtmuseum ist nach längerer Zeit wieder in Marzahn zu sehen.