KULTUR - Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf

„Mahlsdorf bleibt Mahlsdorf“
Paul Großmann
Heimatforscher und Poet

 

Sonderausstellung:
3. Februar 2020 – 29. November 2020

 

Anlässlich des 675. Jahrestages der urkundlichen Ersterwähnung von Mahlsdorf am 25. Januar 2020 widmet sich die Sonderausstellung dem Dichter und Ortschronisten Paul Großmann (1865 – 1939), der seit der Jahrhundertwende in Mahlsdorf lebte. Neben seinem Beruf als Verwaltungsoberinspektor nahm er bis zu seinem Tod aktiv am Mahlsdorfer Gemeindeleben teil.

Besonders machte er sich als Heimatforscher verdient. Zum seinem Werk gehören neben zahlreichen Veröffentlichungen zur Ortsgeschichte von Mahlsdorf auch die Herausgabe des Mahlsdorfer Gemeinderechts zur Kaiserzeit und Forschungen zu Kaulsdorf, Biesdorf, Hönow, Friedrichsfelde und Karlshorst.

Seine große Leidenschaft war die Dichtkunst: In fast allen Schriften finden sich kleine Gedichte aus eigener Feder, die Ereignisse oder Orte schildern. Auch für Jubiläen, Feiern und Festschriften schrieb er passende Verse. Berühmt wurde Paul Großmann als Autor des Schlagers Zwei dunkle Augen, zu dem Carl Heins die Musik schrieb. Über 140 seiner Liedtexte wurden vertont, unter anderem von Paul Lincke.

Die Ausstellung präsentiert neben Originalausgaben seiner Schriften zu Mahlsdorf auch Notenblätter mit Liedtexten. Tonaufnahmen, Ansichtskarten und Schallplatten zeugen von Großmanns überregionaler Popularität.

Polyphon
Das Gerät zum Abspielen von Metallplatten wurde um 1900 gebaut. Die Platte mit dem Lied „Zwei dunkle Augen“, hat keine Singstimme und kann nur einseitig abgespielt werden. Die Töne entstehen mechanisch durch kleine Metallzapfen an der Unterseite der Platte. Die Metallzapfen wirken als kleine Hebel, die beim Drehen der Platte Metallzungen anheben und dadurch zum Erklingen bringen.