Das Ausstellungszentrum Pyramide wurde von den Architekten Ralf Schüler und Ursulina Schüler-Witte entworfen. Das weit über Berlin hinaus bekannte Architektenehepaar (unter anderem verantwortlich für das Internationale Congress Centrum - ICC am Berliner Messegelände und den Steglitzer Bierpinsel) gewann Anfang der 1990er Jahre den Wettbewerb des neuen Rathausgebäudes für den Bezirk Berlin-Hellersdorf.
Auf dem Gelände Riesaer Str. / Ecke Jenaer Str. stand damals der unvollendete Rohbau des noch zu DDR-Zeiten geplanten Hellersdorfer Polizeipräsidiums. Spannend war, dass dieser Rohbau in die Planung des Neubaus mit einbezogen werden musste. Als Rathaus wurde das Gebäude dann doch nie genutzt, da sich das Bezirksparlament anders entschied und sein Rathaus in der "Hellen Mitte", dem Mitte der 1990er Jahre gebauten Bezirkszentrum Hellersdorfs, bezog. Der ursprüngliche Entwurf wurde infolgedessen den Erfordernissen eines Bürodienstgebäudes angepasst, die Pyramide jedoch blieb.
Sie öffnete 1994 als kommunales Ausstellungszentrum mit einer Schau Berliner Bildhauer ihre Türen. Seitdem wurden hier rund 200 Ausstellungen präsentiert und Konzerte und Performances veranstaltet. Die expressive Innenarchitektur der Pyramide spielt dabei immer eine ganz eigene und anspruchsvolle Rolle. Nach Außen hat die Pyramide die Funktion eines "architektonischen Ausrufezeichens": Schaut her! Kommt her! Hier ist es interessant!
Seit der Umrüstung der Beleuchtung der Pyramide auf LED-Technik im Jahr 2021 werden klimarelevante Emissionen im Fachbereich Kultur jährlich um insgesamt 16 Tonnen CO²-Äquivalent verringert.