Das Archiv der Ausstellungen der Galerie M bis zum 23.3.2018
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STADT LAND FLUSS
Ausstellung von Künstlerinnen des Frauenmuseums Berlin
Arbeiten von Caroline Armand, Andrea Golla, Andrea Hartinger, Rachel Kohn, Beate Selzer, Anja Sonnenburg, Marianne Stoll, Regina Weiss, Sibylla Weissweiler
Ausstellung bis zum 25. März 2018
Was macht eine Stadt zur Stadt? Wie grenzt sie sich vom Land ab? Ist es die Architektur, die unterscheidet?
Gibt es Überschneidungen?
Diesen Fragen gehen die Künstlerinnen des Netzwerks Frauenmuseum Berlin in der Ausstellung
Stadt Land Fluss nach. In mehrmonatigen Ortsbegehungen suchten sie nach Hinweisen auf das
Städtische und Dörfliche im Berliner Bezirk Marzahn Hellersdorf.
Inspiriert von Architektur, Stadtraum und sozialem Gefüge lassen sie Gesehenes und Erlebtes in ihre Arbeiten einfließen.
Verweisen die Plattenbauten in ihrer architektonischen Strenge sehr auf die Stadt, so findet man
das Land zum Beispiel in unmittelbarer Nähe zur Marzahner Promenade, im Angerdorf Marzahn, mit Bockwindmühle und Tierhof.
Wer entlang der Wuhle wandert, bewegt sich zwischen Stadt und Land und findet Plattenbauten neben wilder Landschaft.
Die Ausstellung versucht, auf die Fragen eine künstlerische Antwort zu geben. Die BesucherInnen erwartet eine vielseitige Ausstellung
mit Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Skulptur, Installation, Zeichnung und Environment. www.frauenmuseum.de
Galeriefrühstück in der Ausstellung am 11. März 2018 um 11 Uhr
Eine Veranstaltung des Labor M (kostenlos, Anmeldung per Mail erforderlich)
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Mit Geld spielt man nicht - Ausstellung von Hans Hs Winkler
Die Ausstellung von Hans Hs Winkler präsentiert in einer vielschichtigen Installation künstlerische Sichtweisen auf Tauschmittel, Finanzwelt und Ökonomie. Neben einem Finanzmuseum und einem Archiv wird eine neue Regionalwährung eingeführt.
Das Finanzmuseum
Basierend auf Zeitungsmeldungen oder Fernsehberichten wurden Objekte entwickelt, die Geschichten über ungewöhnliche Banküberfälle, „Anarchisten-Banker“ oder Spekulanten erzählen. Letztendlich zeigt es den Einfluss des Geldes: wo es Geld und Banken gibt, gibt es auch Kriminalität.
Das Archiv
Im Ausstellungsraum wird eine graphisch-photographische Serie des Langzeitprojektes des Künstlers zum Thema Geld zu sehen sein. Es handelt sich dabei um künstlerische Arbeiten, die individuell, als auch im Teamwork entstanden, (z.B. „Wallstreet“ in New York (p.t.t.red) oder „Wir machen mehr aus Ihrem Geld“ (in Kooperation mit Peter Kees und Uwe Jonas)
Das Regionalgeld
Während der Ausstellungseröffnung wird aus einer Vielzahl von eingereichten Zeichnungen und Vorschlägen das Motiv für die Regionalwährung „Marzahner“ von BesucherInnen und AnwohnerInnen gewählt. Anschließend in Druck gegeben, wird die neue Regionalwährung in die Umgebung integriert.
Hans Hs Winkler
Seit 1984 realisiert er weltweit Kunstprojekte, Interventionen und Aktionen vor allem im öffentlichen Raum, z.B.: „un incidente in gondola“ (Nuova Icona, Venedig, 2002). granizza“ (Dialog Loci, Kostryzn, 2004) oder die „Flucht des Ötzi“ (Eurac, Museion, Bozen, 2008). Von 1988 bis 2000 arbeitete er unter dem Namen p.t.t.red (paint the town red), unter anderem an Stadtraum – Installationen wie „goldener Schnitt“ oder „Rotverschiebung“ (1988-2000). Seit der Wirtschaftskrise 2007 beschäftige sich Hans Hs Winkler mit komplementären Währungssystemen, regionalen Ökonomien, die zwar hochaktuell, aber weitgehend unbekannt sind und eine realistische Alternative zu dem vorhandenen Währungs- und Handelssystem und der „überdrehten“ Finanzwelt darstellen. Hans Winkler (co)kuratierte Ausstellungen wie „legal/ Illegal“ in der NGBK, Berlin, 2004, oder „looking for mushrooms“ im Museum Ludwig, Köln (2008). www.hswinkler.de
Ausstellung vom 26.11.2018 bis zum 9.2.2018
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Musterwohnung RZM
"Musterwohnung RZM" | < rzm > |: [Ri-tsche-Zast-Ma-ri-en]
Performance: Musterwohnung mustern
Ausstellung vom 11.09.2017 bis 17.11.2017
Termine:
16.09.2017 / 17 Uhr / Artist Walk "Krikelzack und Plattentuut" auf der Marzahner Promenade im Rahmen der KGB Kunstwoche
17.09.2017 / 15 Uhr / Performance "Musterwohnung" im Rahmen der KGB Kunstwoche
29.10.2017 / 11 Uhr / Frühstück in der Musterwohnung(wir bitten um Anmeldung) präsentiert von Labor M / Künstlerische Kunstvermittlung in der Galerie M
17.11.2017 / 18 Uhr / Finissage mit Performance
Die Gruppe RZM, bestehend aus Richard Koch, Thomas Bratzke und Christian Marien wird in ihrer performativen Praxis von der Suche nach unmittelbaren, schöpferischen Zusammenkünften geleitet, bei denen Musik und Bildende Kunst zu einer neuen Form verschmelzen. Mit den Mitteln Trompete, Schlagwerk, Pinsel und Farbe und allerlei anderen Dingen entsteht in der Galerie M die Musterwohnung RZM. Die Proportionen der Musterwohnung orientieren sich an realen Zimmern und Wohnungen in denen die Künstler bereits gelebt haben: Wohnungen aus Berlin-Lichtenberg, Tulln in Österreich und Münster in Westfalen – alle in den 1970er Jahren in industrieller Bauweise geschaffen. Die Musterwohnung in der Galerie M verändert sich fortlaufend, RZM lassen mit performativen Eingriffen aus Musik und Farbe immer wieder Neues entstehen.
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"Entartete" Kunst - ein Metaxyum*
Was machen Adolf Hitlers Hund Blondi und Andy Warhols Debbie Harry in einem Raum? Warum wurden die Werke mancher "entarteten Künstler" in Nazi-Deutschland stärker nachgefragt und verkauft als nach dem 2. Weltkrieg? Wie verschwand die Frakturschrift nach 1940 von den Katalogen der „Großen Deutschen Kunstausstellung“? Was erzählte Beuys dem Hasen, was Dürer seinem Hase nicht erzählte? Wie klang die "Reichsautobahn" im Vergleich mit Kraftwerks "Autobahn"? Diesen Fragen stellt sich die Präsentation „Entartete" Kunst – ein Metaxyum* in der Galerie M. In einer raumfüllenden Installation aus ca.1300 Exponaten ermöglicht sie den Betrachtern eine neue, ungewöhnliche Perspektive auf die Historie der Menschheit. Museale Präsentationsformen werden dabei in eine zeitgenössische Rauminstallation transferiert. Die Präsentation zeigt sich als räumliches Lexikon in einer eigenen Chronologie, sie vergleicht und analysiert Parallelen zwischen räumlich und zeitlich getrennten Phasen. Diese Präsentation ist auch ein Aufklärungs-Projekt. Es analysiert die historischen Bereiche, in denen einst Kunstwerke, Künstler und Ausstellungen mit der Bezeichnung „Entartete Kunst“ gebrandmarkt wurden. Es beobachtet retrograde Phänomene in der Kunstgeschichte und stellt Querbezüge her. Als Raum - und Zeitkapsel beschreibt die Präsentation gleichzeitig räumliche und zeitliche Narrative an einem Ort. Aus Kunstwerken entsteht die Kunstgeschichte. In diesem Fall entsteht aus der Kunstgeschichte ein Kunstwerk. Die Besucher erwartet eine Zeitreise von der Steinzeit bis in die Gegenwart, von der Skulptur der Venus von Willendorf bis zur Ebay-Verkaufsanzeige der Venus, vom Diskuswerfer bis zum 3D- gedruckten Sklaven Michelangelos, von der Swastika über das Kreuz bis hin zum Hakenkreuz. Eine Erlebnisreise in das unbekannte Bekannte. Einige der ausgestellten Artefakte werden hier zum ersten Mal öffentlich zu sehen sein. Ein Projekt der W.A.S. (World Anonymous Society ) Die W.A.S. (gegr.1968) ist eine Bildungsgesellschaft, die sich mit dem Sammeln und Analysieren von Artefakten aus der Frühgeschichte bis zur Gegenwart beschäftigt. Diskussionsrunde „Entartet? – Kunstwerk und Kunstgeschichte“ am 27.7.2017 19.00 Uhr mit Joachim Stein (Pecha Kucha Berlin), Dr. Andreas Hüneke (FU Berlin, Forschungsstelle Entartete Kunst), Karin Scheel (Galerie M) und weiteren Gästen. Der Eintritt ist frei. *Metaxyum (von Altgriechisch metaxy μεταξύ / zwischen) Um von einem Zustand in den nächsten zu kommen, durchläuft der Prozess einen Zwischenzustand. Dieser könnte Metaxyum genannt werden. Metaxyum ist eine Präsentationsform, die nichts anderes repräsentiert als sich selbst, den Zwischenzustand. Dieses Metaxyum ist etwas zwischen Museum und Wunderkammer, Original und Kopie, real und fiktiv, Kunst und dem was danach kommt... Präsentationsdauer vom 26.6. – 01.9.2017
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Hannes Egger: Skulpturenpark M 23.4. bis 9.6.2017
Am Sonntag, 23. April um 18 Uhr eröffnet der Skulpturenpark M von Hannes Egger vor und in der Galerie M auf der Marzahner Promenade.
Zur Eröffnung perfomen die „Basket Dragons“ aus Marzahn „Perform Yourself“.
Der Berliner Bezirk Marzahn - Hellersdorf ist in diesem Jahr Schauplatz der Internationalen Gartenausstellung (IGA) - des größten Gartenfestivals in Deutschland. Zu diesem Anlass verhandelt der der Künstler Hannes Egger im Zentrum Marzahns den Begriff der Skulptur und ihren Interaktion mit dem Publikum neu und richtet den Skulpturenpark M auf der Marzahner Promenade ein.
Zu sehen sind Skulpturen wie der „David“ von Michelangelo Buonarotti, L'uomo che cammina“ von Giacometti, „Discobol“ des Myron, das „Eherne Zeitalter“ von Auguste Rodin usw. Der Skulpturenpark umfasst mehr als 20 exzellente Skulpturen welche die Kunstgeschichte geprägt haben.
Die in der Marzahner Promenade gelegene Galerie M hingegen wird in ein dazugehöriges Besucherzentrum transformiert. Dort finden sich vielfältige Informationen und interaktive Installationen rund um die im öffentlichen Raum befindlichen Kunstwerke.
Die Skulpturen des Skulpturenpark M bestehen allerdings nicht aus Marmor, Bronze oder Beton, sie sind insofern immateriell, als es sich um Handlungsanleitungen handelt, welche die Passantinnen und Passanten aufrufen, die Haltung der Skulpturen einzunehmen und für einen Moment zu einem der Kunstwerke zu werden.
Der Skulpturenpark M entsteht immer wieder neu und immer erst in dem Augenblick der Partizipation. Dieser lebendig angelegte Skulpturenpark nimmt seinen Namen ernst, es handelt sich wirklich um einen Skulpturenpark für den Bezirk, seine BewohnerInnen und Gäste, sie sind es, die die Installation zum Leben erwecken und zum Zentrum des Projekts werden.
Das Projekt nimmt sich in seiner materiellen Ausdehnung zurück, beschränkt sich im Außenraum auf gezeichneten Handlungsanleitungen am Boden, um den Menschen Raum einzuräumen und sie in den Fokus zu stellen. Nicht die Skulptur steht im Mittelpunkt, sondern die Menschen, die sich als Skulptur inszenieren.
Partizipation wird als Einladung ausgesprochen: Niemand muss, aber alle können mitmachen und zwar als Einzelne und Einzelner, als auch als Gruppe. Der Skulpturenpark M kann individuell und kollektiv bespielt werden und ändert jeweils seine körperliche Form.
Genauso wie der Skulpturenpark M widmet sich auch das Besucherzentrum in den Räumen der Galerie M dem Publikum, es fordert auf einzutreten, teilzunehmen oder zu beobachten und über die eigene gewählte Rolle zu reflektieren. Hilfestellung geben dabei interaktive Installationen und zum Teil wieder die Skulpturen aus der Kunstgeschichte.
Hannes Egger wurde 1981 in Bozen geboren, er lebt und arbeitet in Lana (Italien) und in Berlin. Seine Arbeiten waren in vielen internationalen Ausstellungen zu sehen, u.a. auf der Biennale in Venedig (Pavillon Östereich 2011).
www.hannesegger.com
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Bidirektionale Schnittstellen im urbanen Landschaftsraum 2.-11.4. 2017
Arbeiten aus dem Projektbereich Entwerfen Raumbezogener Systeme/ Ausstellungsgestaltung
Universität der Künste Berlin
Visuelle Kommunikation
Institut für Transmediale Gestaltung
Prof. Gerhard Diel
Pablo Dornhege
Mit Arbeiten der Studierenden: Cristina Achury Garcia Manuel Ahnemüller Junqiao Huang Sarah Klemisch Wanda Konietzny Sira Siripatt Lisa Maria Steppacher Sandra Stiehler
Ausstellung 02.-11.04.2017, 10-18 Uh
Ausgehend von den neuen Aussichtspunkten in Marzahn – wie dem Skywalk oder dem Wolkenhain – befassen sich diese „urbanen Interventionen“ mit Möglichkeiten, neue, selbstreflexive Perspektiven auf eine „urbane Landschaft“ zu gewinnen. Materielle Gestaltungselemente wirken hier als „bidirektionale Schnittstellen“ zwischen objektivem Raum und subjektiver Imagination und verlagern Momente der individuellen Erfahrung nach außen. Ein homogenes, reizarmes Umfeld zeigt durch Umkehrungen der Blickrichtung und überraschende Standortwechsel plötzlich einen unerwarteten Facettenreichtum.
„Bidirektionale Schnittstellen“ ist ein Nachfolgeprojekt der „Urbane Codes“ von 2011.
Gefördert aus Mitteln des Programms Aktive Zentren der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen In Kooperation mit Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin Abteilung Stadtentwicklung, Gesundheit, Personal und Finanzen
BSM mbH (Prozesssteuerung)
Galerie M
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EGO - Porträts von Georg Krause 12.2. - 26.3.2017
EGO - Porträts der Mitglieder der Marzahn-Hellersdorfer Künstlerinitiative Der Berliner Fotograf Georg Krause porträtierte für diese Ausstellung die Mitglieder der Marzahn-Hellersdorfer Künstlerinitiative, einer sehr ungewöhnlichen Gruppe Berliner KünstlerInnen. Diese vereint seit über zwanzig Jahren Künstlerinnen und Künstler, die vorrangig im Bezirk Marzahn-Hellersdorf arbeiten. Neben bildenden KünstlerInnen sind auch MusikerInnen und SchriftstellerInnen dabei. Die große Besonderheit der Initiative ist die offene Struktur, das gleichwertige Miteinander von Autodidakten und Profis. In der Ausstellung „Ego“, kuratiert von Karin Scheel, stehen unabhängig von ihrer jeweiligen künstlerischen Arbeit die aktuell 66 Kreativen selbst im Vordergrund, Georg Krause, selbst Mitglied der Künstlerinitiative, porträtierte in den vergangenen Monaten seine KollegInnen für diese Ausstellung in der Galerie M. Die Ausstellung zeigt mit 66 s/w Fotografien einen persönlichen und sehr respektvollen Blick auf die vielen kreativen Menschen im Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Es werden keine Unterscheidungen zwischen professionellen KünstlerInnen und Autodidakten vorgenommen. Jedes Foto wird mit Namen und künstlerischen Genre ergänzt. Eine Wertung gibt es nicht, die jeweilige künstlerische Arbeit der Porträtierten tritt in den Hintergrund. Die Porträts werden auch nicht nach Genre geordnet. Es geht um die Individualität jedes einzelnen Protagonisten. Die hohe künstlerische Qualität der Arbeit Georg Krauses steht im Mittelpunkt. Seinen klaren Blick auf die von ihm porträtierten Menschen hat er seit mehr als 30 Jahren in vielen Fotoprojekten gezeigt.
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UNHOLDT-FORUM von Maurice de Martin 7.11.16-27.1.17
Das Unholdt-Forum ist ein Weltveraufklärungsprogramm von Maurice de Martin in Kooperation mit der Galerie M
Berliner Bürger*innen bauen sich ihr eigenes „Forum der Weltkulturen“ nach Originalplänen des weithin unbekannten dritten Humboldt-Bruders: Unholdt von Humboldt
Dialog der Weltkulturen in Marzahn?
Mit dem UNHOLDT-FORUM entsteht seit April 2016 in Marzahn-Hellersdorf ein einzigartiges Forum für Kunst- und Kulturerfahrung im Geiste Unholdt von Humboldts (UvH) (1773-1869). Dieser bislang totgeschwiegene Humboldt-Bruder war - wie sein Name schon vermuten lässt – ein rechter Waldschrat, ein ambivalenter, fast schon unheimlicher Widerspruchsgeist, aber auch genialer Zukunftsforscher, Begründer der „paradoxalen Anthropologie“ und Verfasser einer "universellen Harmonielehre". Sensationelle Entdeckung Bei Tiefbauarbeiten in Marzahn 2015 wurde eine Holzkiste mit der Aufschrift „Unholdt-Box“ gefunden. Sie beinhaltet sensationelles Originalmaterial zum Leben und Werk UvHs. In zahlreichen „Verbalnoten“ befiehlt UvH der Nachwelt die Fortsetzung seiner Forschungsarbeit und legt sogar detaillierte Pläne zum Bau einer original humboldtschen Wunderkammer bei. „Erforscht Euch doch selbst!“ Diesem Sinnspruch UvHs folgend, hat sich über das Jahr 2016 hinweg eine Gruppe Berliner Bürger_*innen auf eine paradoxal-anthropologische Forschungsexpedition begeben. In einer Beutekunst-Bastelwerkstatt stießen die Beteiligten in die Tiefen des Berliner KultUrwalds vor, um den sich dort ganz natürlich vollziehenden Dialog der Kulturen zu beobachten und „(...) darüber hinaus verbindtliche Aussagen über die Verfassung unserer herzallerliebsten preußischen Weltoffenheit zu treffen.“ (UvH) Was im Zentrum nicht bekannt, das findet sich am Rand Wir – DIE (!) WILDEN – zeigen hier Schätze, die wir verwegen, stürmisch und gewagt gehoben, um erstmals in aller Öffentlichkeit über Weit- und Weltsicht des UvH zu informieren.
Im seinem Sinne erhalten dabei die fremdartig-grotesken, ja sogar die unheimlichen Seiten unserer Kultur(en) ein prominenten Platz! Wir zeigen also alles, was kein anderes Forum je enthüllen wollte.
Maurice de Martins Kunstprojekte in Marzahn:
Der Künstler Maurice de Martin führt mit dem UFO seine langzeitliche Arbeit in Berlin-Marzahn fort. Nachdem er 2012 unter dem Titel „C-Zone-Reality-Check“ für Zentralberliner Akademiker*_*innen Kaffeefahren ins Plattenbauviertel organisiert, dann dort über das Verhältnis von Arbeit und Kunst („Maurice ist da!“ 2013) und den Ort Bildungsinstitution als kollektives Kunstwerk („Temporäre Kunstakademie Marzahn“ 2014) gearbeitet hatte, entwickelt er nun mit dem UFO einen Denk- und Arbeitsraum, der sich der historisch-humboldtschen Expeditionssituation bemächtigt. Es entsteht ein Modell, das die klassischen Ideen von Hoch- & Sub- bzw. Leit- & Universalkultur unter die Lupe nimmt, die offizielle Version des „Selbstverständnisses der Kulturnation Deutschland am Beginn des 21. Jahrhunderts“ (Kulturstaatsministerin Grütters) auf den Zahn fühlt und mit anschlussfähigen Widersprüchen anreichert.
Die Unholdtianer*_*innen - ein exzellentes Expert*_*innenteam
Ausstellende und mitwirkende Künstler*innen
• Dagmar Geneit
• Max Klinger
• Ralph Billmann
• Sabine Bünger
• Tanya von Barnau Sythoff
• Lilian Nötzel
• Dr. Ute Licht
• Maurice de Martin
• Jens Wahl aka «Namesi»
• Botanikerin: Iris Schulz
• Expeditionsmalerin: Janina Janke
• Baumeister: Sawas Tsingelidis
• Alexandra von Humboldt
• Musikethnologische Abteilung: AV Gruppe "Kopi Kaputa"
• Biologin: Dr. biolg. M. Supka (London/Berlin)
• Unholdt-Gehülfin: Meret Ellerbeck
• und ein paar Gäste, die lieber anonym bleiben wollen
Veranstaltungsinformation
Ausstellung / Edutainment-Wunderkammer: „Wir sind die (!) Wilden“ in der Galerie M Vernissage: 06. November 2016, 18h
Finissage: 27. Januar 2017
Ausstellung vom 07.11.2016 bis 27.1.2017
Sonderveranstaltung:
Internationale Unholdt-Arbeitstagung „Erforscht Euch doch selbst!“ mit Filmscreening „Erstbesteigung des Chimborazo-Marzahno“, Vortrag über invasive Arten durch Frau Dr. M. Supka und musikethnologischer Darbietung durch die AV Gruppe "Kopi Kaputa"; Sonntag 15. Januar 2017, 15-19h in der Galerie M
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Stefan Demming: Marzahner Oper
In die Galerie M kehren einige der ersten Bewohner der Großbausiedlung zurück und treten als Chor elektronischer Singskulpturen auf. Als gesampelte Filmausschnitte entstammen sie der DDR-Fernsehserie “Einzug ins Paradies” (u.a. mit Kurt Böwe, Jutta Wachowiak, Eberhard Esche und Barbara Dittus), die in den frisch gebauten Hochhäusern Marzahns Anfang der 80er Jahre gedreht wurde.
In einer räumlichen Inszenierung mit stilisierter Hochhausarchitektur führen die virtuellen Figuren jetzt einen rhythmischen Sing-Sang auf. Diesem liegen nicht realsozialistisches Heldenepos sondern zwischenmenschliche
Kommunikation und philosophische Gedanken zugrunde. In ihrer Fragmentierung entwickeln Protagonisten eine rätselhafte Poesie, die sich zur audiovisuellen Komposition als Marzahner Oper verdichtet. Die transformativen Loops der mittlerweile über 30 Jahre alten Filmaufnahmen lassen die Schauspieler wie hypnotisiert wirken. Das collagierende Sampling generiert variierende Rhythmen, die unterschiedliche Kompositionen erzeugen und zuweilen an minimal music und drone erinnern. Die ausgewählten Filmausschnitte und Dialoge zeigen im inszenierten Stil einer Doku-Soap den damaligen DDR-Alltag in einem Viertel, dessen Innen- und Außenwahrnehmung
sich seither mehrfach stark gewandelt hat. Die Besucher der Ausstellung sind eingeladen, in der Installation dem Geist jener Anfangsjahre der Siedlung nachzuspüren.
Stefan Demming beschäftigte sich bereits mehrfach in Projekten mit installativen Re-Inszenierungen filmischer Kosmen, unter anderem dem Zirkus und der Science Fiction.
Als Collage ausgewählter Szenen pendeln sie zwischen poetisch-musikalischem Drama und humorvoller Groteske. Demming präsentierte seine Arbeiten international und erhielt u.a. den Marler Video-Installations-Preis und den
Bremer Förderpreis für Bildende Kunst. www.stefandemming.de
Veranstaltungen im Rahmen der KGB-Kunstwoche zur
Berlin Art Week 2016:
16.9.16, 18h (Treffpunkt Galerie M) Artist Walk mit Stefan Demming „Rückkehr
ins Paradies“
17.9.16, 12-17h Hochhaushüpfen mit Thomas Bratzke
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spaced
Arbeiten von Kveta Kazmukova, Nils Pegel, Sabrina Schieke
Vernissage am 13.3.16, 18.00 Uhr Ausstellung bis zum 22.4.16
Frei übersetzt beschreibt spaced den Abstand und den Raum zwischen verschiedenen Dingen.
Spaced bedeutet auch auf Abstand gehen, einen Standpunkt einnehmen. Gesehenes wird individuell bewertet, eingeordnet, verarbeitet. Es besteht ein Abstand zwischen dem was gesehen wird und dem was es bedeuten kann. 'Abstand' meint immer nicht nur den Raum dazwischen, er beschreibt auch das Abstandnehmende, impliziert Beziehungen und lässt die Entfernung als ungefüllte Sphäre bestehen.
Die Künstler/Innen Kveta Kazmukova, Sabrina Schieke und Nils Pegel beschreiben in ihren Arbeiten ihr Verhältnis zum vorgefundenen Ort. Sie erkunden vorhandene 'Abstände', sowohl zu sich selbst als auch zum Außen. Der räumlich definierte Galeriebereich wird erweitert, die Galerie M wird mit der Ausstellung spaced ein begehbares Schaufenster.
Kveta Kazmukova: Heaven to touch
Die Arbeit besteht aus sechs überdimensionalen, geschnittenen Zeichnungen, die als Bodenarbeit präsentiert werden. Architektonisch anmutende Zeichnungen spielen mit dem Begriff der Perspektive, der hier für die gegenseitige Wechselbeziehung zwischen Objekt und Betrachter steht.
Nils Pegel: collective self
Die Arbeit collective self besteht aus einer Vielzahl vorgefundener Portraits/ Selfies von Smartphonevorführgeräten unterschiedlicher Elektrogroßmärkte aus Marzahn und Neukölln. Dabei stellen sich nicht nur Fragen nach den immer geringer werdenden „Abständen“ einer durch Digitalisierung zusammenrückenden Welt und das Bewusstsein darüber bzw. den Umgang damit, sondern auch die Frage nach einer womöglich vorhandenen sozialen Identität.
Sabrina Schieke: BANK
Die Arbeit besteht aus einem skulpturalen und einem fotografischen Teil. Innerhalb der Galerie M sind drei, aus Beton gegossene, Bänke platziert. Diese Bänke bestimmen die Blickachsen, mit denen die Besucher den Raum der Galerie wahrnehmen. Eine weitere Bank steht vor dem Schaufenster der Galerie. Passend zu den Blickachsen werden Fotos an den Wänden zu sehen sein, die die Situation innerhalb der Galerie und des stadträumlichen Umfeldes thematisieren bzw. dokumentieren. Der Betrachter wird zum Betrachteten, sowohl aus eigener Sicht, als auch von Passanten und Galeriebesuchern.
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Kunst Forschung
Ausstellung vom 30.11.15 – 26.2.2016 in der Galerie M
Vernissage am 29.11.2015, 18.00 Uhr
Arbeiten von Florian Goldmann, KH Jeron; Reiner Maria Matysik, Carola Rümper/ Erik-Jan Ouwerkerk, Otmar Sattel, Gaby Schulze
Die Ausstellung zeigt künstlerische Positionen an Schnittstellen zu wissenschaftlicher Arbeit.
Florian Goldmann: „Tokyo will occur someday“
HD-Video Projektion, 2015
Wissenschaftler rechnen mit 70-prozentiger Wahrscheinlichkeit damit, dass
Tokio innerhalb der nächsten 30 Jahre direkt von einem schweren Erdbeben betroffen sein wird. In speziell zur Prävention von Katastrophenereignissen konzipierten Einrichtungen wird das Verhalten im Ernstfall trainiert. Man könnte vermuten, dass der routinierte Umgang mit spezifischen Risiken ein Kontroll- und Sicherheitsgefühl gegenüber potentiellen Katastrophensituationen begründet. Inwiefern jedoch können die verwendeten Modelle und Simulation auf den Umgang mit dem Unerwartetem und Unvorstellbarem, welches dem Begriff Katastrophe anhaftet, vorbereiten?
KH Jeron: „Serendipity“
Was ist Zufall und für was ist er gut?
Die Arbeit besteht aus einem Spielfeld, gesprochenen Zufallszahlen von 1 bis 9 und zwei lebensgroßen, beweglichen Figuren, eine von ihnen mit Zeichenstift. Diese Spielfigur darf auf dem Spielfeld, entsprechend der vorgelesenen Zahl bewegt werden. So entsteht über den Ausstellungszeitraum eine zufallsgesteuerte, abstrakte Zeichnung. Der Titel der Arbeit bezeichnet eine zufällige Beobachtung von etwas ursprünglich nicht Gesuchtem, das sich als neue und überraschende Entdeckung erweist.
Reiner Maria Matysik: „Affenmensch“
Reiner Maria Matysik stellt mit seinem Arrangement aus Fotos, Videos und einer Installation das Verhältnis von Zivilisation und Natur zur Diskussion. Dabei greift er den Mythos der »wilden Kinder« auf, die entweder von Tieren aufgezogen wurden oder über Jahre nur mit Tieren zusammengelebt haben. In diesem Zusammenhang wird die Frage aufgeworfen, ob das Leben abseits der Zivilisation als Chance begriffen werden kann.
Carola Rümper / Erik-Jan Ouwerkerk: „Naeukeurige beschryvingh van de natuur“
RÜMPERIENS in der Naturwissenschaft
In einem Ladenlokal für Gebrauchtwaren im Berliner Bezirk Marzahn entdeckten die Künstler Carola Rümper und Erik-Jan Ouwerkerk Anfang 2015 ein historisches Dokument. Im Laufe der Recherche konnte nachgewiesen werden, dass es sich um eine bisher unbekannte Originalseite aus dem niederländischen Naturkundelexikon „Naeukeurige beschryvingh van de natuur“ aus dem 17Jhd. handelt, auf dem ein RÜMPERIEN zu sehen ist.
Otmar Sattel: „luxDuktus“
Ottmar Sattel installiert in der Ausstellung einen eigenen Raum. In eine Trockenbaukonstruktion sind beleuchtete Scheiben mit musterartig angeordneten Blättern eingefügt. Diese Blätter, Detail aus einem wunderbaren Naturbauwerk, werden zwischen Glasscheiben gepresst. Die Umrahmung in roher Trockenbauweise schafft eine irritierende Distanz zur Schönheit der Naturfragmente.
Gaby Schulze
Gaby Schulze konfrontiert in ihren Arbeiten das klassische Bildhauermaterial Stein mit aktuellen Medien. In der Ausstellung zeigt sie mehrere Videoarbeiten. Digital erschaffene Landschaften und Klänge in Verbindung mit skulpturalen Elementen zeigen künstliche Welten, Oberflächen, Phantasielandschaften – oder doch Originalaufnahmen von der Marsoberfläche?
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Kids` Factory - Workshop und Ausstellung
Performatives Langzeitprojekt von Philip Wiegard mit Kindern und Jugendlichen aus Marzahn-Hellersdorf
Vernissage der Ausstellung am 1.11.15, 17.00 Uhr
Zentrales Anliegen des Projektes ist die Auseinandersetzung mit Produktions- und Arbeitsbedingungen von der vorindustriellen bis zur heutigen Zeit. Ein historischer Bezugspunkt ist die Arbeit in frühkapitalistischen Manufakturen, bei der Kinder wegen ihrer körperlichen Voraussetzungen im großen Stil tätig waren. So hat der Einsatz von Kindern im Kleisterpapier Workshop zur Hestellung von Tapeten zunächst den pragmatischen Grund, dass die verschiedenen Muster durch deren kleine Hände detaillierter umgesetzt werden können. Das Projekt widerspricht also der Idee eines herkömmlichen künstlerischen oder pädagogischen Workshops, in denen allgemeine Wertvorstellungen von persönlichem Ausdruck und Kreativität umgekehrt werden. Allzu oft dient das Versprechen der kreativen Entfaltung letztlich der vorbestimmten Eingliederung in bestehende Systeme. Dieses Verhältnis möchte die Kids`Factory umkehren, indem den mitwirkenden Kindern Handlungskompetenzen eingeräumt, sie als soziale Subjekte respektiert werden und ihre Arbeit finanziell honoriert wird. Zwar müssen die Teilnehmer innerhalb eines festen Rahmens funktionieren, um die vorgegebenen Muster zu produzieren, aber sie tragen auch Mitverantwortung am Gelingen des vollwertigen künstlerischen Produktionsprozesses.
Das Projekt ist gegliedert in mehrere öffentliche Arbeitsphasen und eine abschließende Ausstellung. 12.7. – 28.8. Arbeitsphase, 18.10. – 31.10. Arbeitsphase
1.11. – 15.11. Ausstellung in der Galerie M
Anmeldung zum Workshop:
http://www.kids-factory.org/index.html
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Mein Garten - Ein Paradies / Orte der Wonne in der Großstadt
Ausstellung mit Arbeiten von Sigrun Drapatz | Therese Koppe | Historische Materialien
Mobiliar aus Kleingärten bildet eine raumgreifende Installation in der Galerie M. Das Bild des großen Gartenglücks wird mit einem kulturhistorischen Exkurs kontrapunktiert, Zeichnungen und Druckgrafiken zum Thema Paradies und Arkadien ergänzen die Installation. Ein Animationsfilm beobachtet „Keimen und Wachstum” und ein filmisches Essay betrachtet die grünen Inseln im Häusermeer
Marzahn und Hellersdorf sind gigantische Wohnsiedlungen, am Schreibtisch geplant, für tausende Menschen geschaffen. Zwischen gewaltigen Wohneinheiten sind riesige Rasenflächen angelegt, öffentlicher Raum, der keine Heimlichkeiten zulässt, wenig zum Verweilen einlädt. Doch es gibt auch grüne Inseln im Häusermeer.
Kuratiert von Sigrun Drapatz, Tanja Lenuweit und Eva Liedtjen
7. September – 11. Oktober 2015
Begleitprogramm zur Ausstellung im Rahmen der KGB-Kunstwoche(www.kgberlin.net) zur BERLIN ART WEEK 2015:
Mit Pauken und Trompeten
Artist Walk: Wo geht es zum Paradies?
So 13.09. 15 Uhr
Ein Spaziergang durch Marzahn-Hellersdorf führt zum kleinen Paradies auf Pachtland an den Rand der Großraumsiedlung.Voran marschieren die Musiker N. U. Unruh von den Einstürzenden Neubauten sowie Zappi Diermaier und Jean-Herve Peron von Faust. Mit russischen Liedern werden die eingetroffenen Gäste empfangen.
Im Garten ein Haus
Di 15.09. — Sa 19.09.
täglich 13 — 16 Uhr
Workshop mit Caroline Breme und Miriam Albert
Projektleitung: Thomas Bratzke
Auf der Wiese vor der Galerie M entsteht in wenigen Tagen eine transportable, begehbare Holzhütte.
Seed Bombs für alle
Sa 19.09. 14 — 17 Uhr
Workshop in der Galerie M mit Mark Straeck und Katia Velazques
Projektleitung: Thomas Bratzke
Es werden Kugeln aus Lehm, Erde und Blumensamen hergestellt, die nach dem Trocknen in jederTasche einen Platz finden. „Seed Bombs” sind ideale Wegbegleiter, um unterwegs in Marzahn-Hellersdorf Blumen an einem Ort der Wahl auszusäen.
Erntedankfest mit dem Orchester Miniatur in the Park
Sonntag, 4.10.15, 15 Uhr
Die Tafel ist mit Früchten und Gemüse aus Kleingartenanbau gedeckt. Dreißig verdrehte Menschen spielen auf Miniatur- und Kinderinstrumenten Lieder zu Sommer und Sonne.
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Common Ground and Mission to Marzahn
Zwei Workshops – Eine Ausstellung
1. Common Ground - Ikonographie der Vorstädte - Marzahn
Ein Workshop / Ausstellung mit Studierenden der UdK - Kunst und Medien
Fachklasse: Experimenteller Film / Medienkunst, Prof. Nina Fischer
2. Mission to Marzahn
Workshop / Ausstellung mit Studierenden (2. Semester) der FH Dortmund - FB Design Abt: Kommunikationsdesign, Seminar Die Fremden mit Ulrike Brückner
Workshops vom 23.6 - 26.6.15 in Marzahn/ Galerie M, Ausstellungseröffnung und Präsentation am 26.6.15, 15.00 Uhr Galerie M, Ausstellung vom 27.6. – 28.6.15, 10.00 – 18.00 Uhr
Common Ground - Ikonographie der Vorstädte - Marzahn
Ein Workshop / Ausstellung mit Studierenden der UDK - Kunst und Medien, Fachklasse: Experimenteller Film / Medienkunst Prof. Nina Fischer
Anhand einer Reihe von Gastvorträgen und Filmvorführungen wurden im Vorfeld des Workshops verschiedene Positionen zur Ikonographie der Vorstädte vorgestellt: Spielfilme, Dokumentationen und künstlerische Projekte. Verhandelt wurde dabei das visuelle Gedächtnis dieser auch als Satelliten-, Trabanten oder Schlafstädte bezeichneten Orte. Gibt es einen Common Ground zwischen dem Idealbild, Selbstbild und Fremdbild dieser Orte?
Im Fokus des Workshops steht der Berliner Stadtteil Marzahn - die größte Großraumsiedlung auf dem Gebiet der ehemaligen DDR. Die Fragestellung nach der Ikonographie dieses Stadtteils wird Ausgangspunkt für eigene künstlerische Projekte der Studenten der UDK sein, die im Rahmen des Praxis-Workshops in Berlin-Marzahn im Juni 2015 realisiert werden. Die geplanten Projekte reichen von Video-Arbeiten, Installationen, künstlerischen Interventionen im Stadtraum bis zur Kooperation mit AnwohnerInnen und bilden somit die Vielfalt der formal-inhaltlichen Positionen innerhalb der Fachklasse ab.
Mission to Marzahn
Workshop / Ausstellung mit Studierenden (2. Semester) der FH Dortmund - FB Design, Abt: Kommunikationsdesign, Seminar Die Fremden mit Ulrike Brückner
In der Nähe des Fremden hat die Frage nach der Identität, dem soziokulturellen Hintergrund eine besondere Relevanz. Was trennt, was verbindet, was wird als fremd, was als eigen erlebt und wie kann man miteinander kommunizieren?
Dortmunder Studenten reisen für drei Tage nach Marzahn mit einem zum mobilen Arbeitsplatz (W-Lan, Drucker, Scanner, Hochdruckwerkstatt) umgebauten Transporter. Sie erschließen und dokumentieren den Ort aus der Sicht eines Fremden oder auch Ortsansässigen. Die Bewohner Marzahns werden dabei interaktiv mit eingebunden. Es entstehen Kommunikationsstrategien, die sich in verschiedensten Medien oder (Inter-)Aktionen manifestieren können.
Der Workshop ist Teil des Seminars Die Fremden.
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Ateliers.4!
Gezeigt werden Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern, die aktuell Nutzer des Marzahn-Hellersdorfer Atelierprogramms sind:
Vernissage am Sonntag, 26.4.15, 19.00 Uhr, Ausstellung bis 19.6.15
Stephan von Arx Florian Goldmann Sascha Hundorff
Robert Kipping Marie Kirchner Tobias Löffler
Enikö Marton Thomas Prochnow Corinna Rotert
Carola Rümper Ella Tetrault Janet Wielgoß
Im Rahmen der Ausstellung laden wir ebenfalls zum Künstlerfest mit dem Sound 8 Orchestra www.sound8orchestra.com am 6.6.15 um 20.00 Uhr ein.
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No Name City
Arbeiten von Caroline Armand, Anna Borgman, Sebastian Lang, Candy Lenk, Monika Lilleike, Morten Stræde
Was ist Stadt? Was macht Stadt aus, wie entsteht ihr besonderer Charakter – und braucht es diesen überhaupt? Wie lebt es sich in Städten, die buchstäblich ihr Gesicht zu verlieren drohen?
Solchen und ähnlichen Fragen spüren die Künstler und Künstlerinnen dieser Ausstellung mit Installationen, Fotografien und Performance nach – und fahren dafür buchstäblich bis nach Haßloch, wie Fotograf Sebastian Lang. Oder bleiben vor Ort in Marzahn wie Anna Borgman, im vermeintlich monotonen Plattenbau überraschende Detailvielfalt entdeckt.
Keine Frage, Stadt ist, ihrer statischen Architektur zum Trotz, dynamisch und stetiger Veränderung unterworfen – wie Morten Strædes Installation „A City is a Tree“, die sich aus organischen und anorganischen Elementen zu einem Ganzen fügt, das keine finale Form erreichen wird. Ist die Stadt ein Organismus, dann sind die Fenster seine Augen, die Schnittstellen zwischen öffentlich und privat, zwischen innen und außen, zwischen Ausblick und Einblick. Ganz in diesem Sinne komponiert Caroline Armand ihre raumbezogene Arbeit, die eigens für der Galerie M entsteht, auf und mit der Fensterfront der Galerieräume.
Dem entgegen steht Candy Lenks „Wegsperre“, die dem paradoxen Phänomen der Absperrungen im öffentlichen Raum nachspürt. Wie würden sich wohl die rot-weißen Stahlrohre, zu Raumtrennern degradiert, verhalten, wenn sie könnten, wie sie wollten?
Letztendlich aber sind es die Bewohner, die das Geschehen in ihrer Stadt bestimmen und das Gesicht ihres Umfelds prägen – auf ihre Spuren heftet sich Performance-Künstlerin Monika Lilleike, die den Galerieraum durch Zeit und Raum erforschen wird.
Zur Vernissage zeigt Monika Lilleike die Performance Spurensuche 010 - performative Einzeichnungen.
Das Screening der Videodokumentation von Spurensuche 010 wird im Rahmen der Ausstellung gezeigt(Video Kaaren Beckhof).
Vernissage am 1.3.2015, 18.00 Uhr
Finissage am 17.4.2015, 19.00 Uhr
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Temporäre Kunstprojekte Marzahner Promenade 2010 - 2015
29.1. - 20.2.2015
Die fünfjährige Reihe temporärer künstlerischer Projekte auf der Marzahner Promenade, gefördert aus dem Bund-Länder-Programm Aktive Stadt - und Ortsteilzentren, begann im Jahr 2010. Das Thema ist der Ort selbst: Am Beispiel der Marzahner Promenade befassten sich die künstlerischen Arbeiten mit der Frage des Funktionierens von Stadt und Stadtraum.
In Form von temporären künstlerischen Installationen, Interventionen, Aktionen im Stadtraum wurde der Wohn- und Lebensort Marzahner Promenade hinsichtlich seiner heutigen und zukünftigen Potenziale thematisiert.
Mit unterschiedlichen künstlerischen Mitteln wurde der öffentlicher Raum der Promenade befraget, verändert und belebt. In jedem Jahr wurden sechs Künstlerinnen und Künstler eingeladen, ihre Entwürfe für die Marzahner Promenade einzureichen. Jeweils drei von ihnen wurden von einer Jury ausgewählt und konnten ihre Projekte realisieren.
Jetzt ist die Dokumentation zur Projektreihe erschienen und wird am 29.Januar 2015 um 16.00 Uhr in der Galerie M vorgestellt. Die begleitende Ausstellung ist bis zum 20.2.2015 zu sehen.
Zur Buchpräsentation und Eröffnung der Ausstellung „Temporäre Kunstprojekte Marzahner Promenade 2010 – 2014“ laden wir Sie herzlich in die Galerie M ein. Bezirkstadträtin Julia Witt und Bezirksstadtrat Christian Gräff werden die Veranstaltung eröffnen.
Die beteiligten Künstlerinnen und Künstler:
2010
Sebastian Gräfe „Songs of Hope“
msk7 „Sprengung“
Seraphina Lenz „Fehlen
2011
Schirin Kretzschmann „Sandpromenade“
Holger Beisitzer „Silberstreif“
Hans Winkler „Spazierengehen“
2012
Wolfgang Ganter „Arbeit für das Glück des Menschen“
Jorn Ebner „Mobiles Aktionsfeld“
Daniel Wolter „ Marzahner Promenaden Geologie“
2013
Barbara Fries „Gespräch um acht Ecken“
Timo Kahlen „Trojaner“
Stephan Kurr „eine gemeinsame Bewegung“
2014
Stephanie Hanna „Leben sammeln und fragen, warum“,
Barbara Müller „Anlage Marzahner Promenade“
Uwe Jonas „Zu Tisch“
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"Tauschbörse" Ein partizipatorisches Kunstprojekt von Katrin Glanz und Sladjan Nedeljkovic
Oft hat man Dinge im Haus, die man nicht mehr benutzt. Sie sind zwar schön, aber man hatte sie einfach zu lange oder sie passen nicht so recht an einen Platz. Gern würde man sie austauschen gegen etwas anderes. Zum Ausrangieren sind sie zu schade. Mit dem Projekt „Tauschbörse“ laden Katrin Glanz und Sladjan Nedeljkovic die Bewohnerinnen und Bewohner von Marzahn- Hellersdorf ein, Objekte zu tauschen – Dinge, Gegenstände, die Sie nicht mehr benötigen, aber dennoch für brauchbar halten.
Die Gegenstände können fortlaufend in der Galerie M, Marzahner Promenade 46, 12679 Berlin, abgegeben werden. Ab dem 16.11.14 werden sie hier ausgestellt, auch nach der Eröffnung um 18.00 Uhr können Interessierte ihre Tauschobjekte in der Galerie abgeben. Im Verlauf der Ausstellung wird sich die Galerie M verändern, Vorhandenes wird mit neuen Objekten kombiniert.
Am letzten Ausstellungstag, am 18. Januar 2015, wechseln die Objekte ihre Besitzerinnen und Besitzer und werden von anderen weitergenutzt.
Bekommen Dinge aus privaten Haushalten einen anderen Wert, wenn sie in einer Galerie gezeigt werden? Welche Geschichten erzählen sie? Die Galerie M wird ein Raum für soziale und kreative Begegnungen. Machen Sie mit! Nutzen Sie die einmalige Chance bei diesem Kunstprojekt dabei zu sein. Alle Altersgruppen sind angesprochen!
Ausstellungseröffnung am 16.11.2014, 18 Uhr
Es spricht Renate Flagmeier, leitende Kuratorin des Museums der Dinge, Berlin
Dauer 17.11.2014 – 18.01.2015
Öffnungszeiten: Täglich außer Samstag, 10.00 Uhr – 18.00 Uhr
Künstlergespräche mit Entgegennahme neuer Objekte am 10.12.14 und am 7.1.2015, jeweils 17.00 Uhr-20.00 Uhr
Tag des Tausches: 18. Januar 2015, 12.00 – 18.00 Uhr
Kontakt: Katrin und Sladjan tauschboerse_marzahn(at)gmx.de
Tel. 0160 329 4529
Jeder, der sich am Projekt beteiligt, kann sich zum Ende der Ausstellung ein “neues” Objekt mit nach hause nehmen.
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"WIR sind die (!) Künstler" - Zeitgenössische Kunst von Nachbarn für Nachbarn"
Die finale Ausstellung der Temporären Kunstakademie Marzahn:Zur Vernissage am 15.10.14 um 18h in der Galerie M wird das während des ersten akademischen Semesters entstandene "Werkensemble" der Öffentlichkeit präsentiert: Hierbei wird es die Möglichkeit geben, die Künstler, ihre Arbeit und das finale Werk anhand einer detaillierten Werkführung kennenzulernen, außerdem wird man im Anschluss bei Live-Jazz-Klängen von Überraschungsgästen und leckeren Snacks und Wein den Abend gemeinsam ausklingen lassen.
2013 hat Maurice de Martin für die MarzahnerInnen als Kunstfigur "Maurice ist da!" umsonst vier Wochen lang Fenster geputzt und dieses Jahr hat er für seine Freunde aus dem Bezirk über 5 Monate eine ganze Kunstakademie installiert: die Galerie M präsentiert nun zusammen mit dem Künstler Maurice de Martin und acht BürgerInnen des Bezirks (und einem Zehlendorfer Gast) die avantgardistischen Resultate des ersten "Semesters" gemeinsamer Arbeit an der zeitgenössischen Kunst.
Vernissage am 15.10.14, 18h
Ausstellung vom 16.10.-07.11.2014
Finissage am 07.11.2014, 18h
TKM-Homepage: <http://www.kunstakademie-marzahn.de>
Die TKM ist ein Kunstprojekt von Maurice de Martin in Kooperation mit der Galerie M
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„NEUE BAHNEN - WOHIN SCHWIMMEN?“ - Arbeiten von Mariel Poppe und Runhild Wirth
Ändert sich die Bahn des Schwimmers in den Augen zweier Künstlerinnen, die den Blick für erfrischendes Wasser mit sich kräuselnden Strudeln und tanzenden Sonnenkringeln in Objekten bannen, die je nach Ort und Zeit der Betrachtung changieren? Im herbstlichen Ambiente befragen Mariel Poppe und Runhild Wirth Kultur und Freizeit in Marzahn, in der Galerie M verschränken ihre Arbeiten die Kunst- mit der Schwimmhalle. Durch perspektivische Verknüpfung gelingt es Poppe und Wirth, verschwommene Schnittstellen zwischen Kunst, Freizeit und Beruf in ihrer besonderen Materialität aufzuspüren. Wirth dokumentiert Veränderungen am Schwimmbad in Ölbildern - von der Baustelle zum kommunikativen Raum des Zweckbaus, vom trocken gelegten Becken zur belebten Halle. Poppe kreiert Wellenmuster, Moiree-Effekte und Interferenzen, die in plastischen Studien aus Papier und Reliefs von Wasseroberflächen aus Beton mäandern. Beide Künstlerinnen knüpfen an ihre bisherigen Werke in besonderen räumlichen Situationen an. Für die Ausstellung „Neue Bahnen: Wohin schwimmen“ entwickelt die Performerin Lindy Annis eine neue Arbeit mit dem Titel AQUAFEMME ALMIGHTY, die sie während der Art Week im Kunstherbst präsentiert. Die Performance wird strukturell und formal eng angelehnt an die klassische Form der Tableau Vivant-Abende des 19. Jahrhunderts.
Die Vernissage am 14. September um 18.00 Uhr mit Wojteks Wodkabar.
Einführung übernimmt André Beck.
Die Finissage findet statt am 10.Oktober um 18.00 Uhr mit dem Klangkombinat Netto Libre.
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"StadtRandLeben“ – Porträts aus Marzahn-Hellersdorf von Joachim Seinfeld, 22.6.- 5.9.14
Seit fünf Jahren porträtiert der Fotograf Joachim Seinfeld Bewohnerinnen und Bewohner aus Marzahn – Hellersdorf. Porträts vieler bekannter Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Wirtschaft sind ebenso zu sehen wir Porträts der Menschen von nebenan. Alle ließen sich an ihrem jeweiligen Lieblingsort im Bezirk fotografieren, ergänzt werden die Fotografien von persönlichen Statements der Porträtierten, beteiligt sind unter anderem Rainer Süß, Blanche Komerell, Stefan Komoß, Beate Reuber, Dr. Sigrid Nikutta, Petra Pau, Peter Bause und viele mehr. Zum Ausstellungsende wird ein Bildband erscheinen.
Joachim Seinfeld wurde 1962 in Paris geboren, er studierte an der Kunstakademie Florenz. Seine fotografischen Arbeiten wurden in Deutschland , Niederlande, Dänemark , Italien, Polen , Tschechien, Slowenien, der Türkei , den USA und anderen Ländern gezeigt. Seine Werke sind unter anderem in den Sammlungen des Santa Barbara Museum of Arts, dem Jüdischen Museum und der Nationalgalerie in Prag, der Sammlung Gomes de Pinho (Institut Seralves ) , Porto und in zahlreichen privaten Sammlungen zu finden. www.joachimseinfeld.com
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"Heim : Gast" Heimatbider aus Marzahn und Brandenburg von Erik-Jan Ouwerkerk 6.4.-6.6.14
Die Fotos von Erik Jan Ouwerkerk bieten den Besuchern eine außergewöhnliche Sicht auf den östlichsten Berliner Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf und seinen Nachbarn Brandenburg. Jedes Foto erzählt eine Geschichte, festgehalten in einem oft fast magischen Moment. Der präzise aber auch liebevolle Blick des Fotografen auf die Landschaften, die Menschen und ihr Alltagsleben schafft außergewöhnliche Bilder jenseits reiner Dokumentation. Königinnen in Brandenburg, Hirsche in Marzahn...vieles in der Ausstellung zeigt diesen besonderen Blick und hinerfragt gängige Klischees.
Erik-Jan Ouwerkerk wurde 1959 in den Niederlanden geboren und lebt seit 1986 als Fotojournalist in Berlin. Sein Arbeitsschwerpunkt ist vor allem die Architektur, seit Jahren fotografiert er die Metropolen der Welt. Seine Fotografien waren und sind in zahlreichen internationalen Ausstellungen und Publikationen zu sehen.
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Manfred Kirschner: Plastik Revue 26.1.14 - 29.3.14
Eine Collage aus unzähligen Plastiktüten aus aller Welt bedeckt die Wände der Galerie. In den Kontext dieser Rauminstallation werden aktuelle Bilder und Videos des Künstlers gesetzt.
Zur Vernissage am 26.1.2014 um 18.00 Uhr zeigt Manfred Kirschner seine Performance zum Thema Einkaufen: „The Miracle of Shopping“.
Zur Finissage am 29. März 2014 startet ab 18.00 Uhr die titelgebende "Plastik Revue" mit Auftritten und musikalischen Performances befreundeter Künstlerinnen und Künstlern wie Juwelia St.St., Senor Depressivo, Mireille & Mathtieu und anderen.
Manfred Kirschner lebt und arbeitet in Berlin. Er betreibt neben seiner eigenen künstlerischen Arbeit seit 2007 die Galerie Crystal Ball.
www.manfredkirschner.de
www.galeriecrystalball.wor<wbr></wbr>dpress.com
Ateliers.3! 10.11.13 - 17.1.14
Schon zum dritten Mal zeigen Künstlerinnen und Künstler aus Marzahner Ateliers ihre neuesten Arbeiten. Alle beteiligten Künstlerinnen und Künstler waren oder sind Nutzer des Marzahner Atelierprogramms, eines seit drei Jahren bestehenden Kooperationsprojektes der Galerie M mit der degewo.
Die Ausstellung zeigt Arbeiten von:
Stephan von Arx
Florian Goldmann
Sascha Hundorff
Robert Kipping
Marie Kirchner
Tobias Löffler
Enikö Marton
Anne M. M. Michaux
Ramon Muggli
Lukas Oertel
Irene Pätzug
Thomas Prochnow
Carola Rümper
Janet Wielgoß
Daniel Wolter
Zu sehen sind Videos, Malerei, Fotografie, skulpturale und installative
Arbeiten.
Eine Stunde vor der Eröffnung haben Sie die Möglichkeit, die
Ateliers in der Marzahner Promenade zu besuchen.
Treffpunkt ist um 17.00 Uhr in der Galerie M.
Vernissage am 10.11.2013, 18.00 Uhr
Ausstellung bis zum 18.1.2014
"Exotika 2013 - zum Begriff des Schönen, Fremden und Wilden" 15.9. - 1.11.13
Exotismus, der schwärmerische Blick auf unbekannte Welten, der spätestens seit Mitte des 20. Jahrhunderts mit dem Beginn des Massentourismus als eskapistisches Kulturspektakel instrumentalisiert wurde, bekommt heute, angesichts weltweiter fundamentaler Veränderungen eine neue Bedeutung: Verschiebung von Industriestandorten in die dritte Welt, der Verlust bestehender stabiler sozialer Systeme, Vernichtung von Lebensräumen unter maximaler Ausbeutung der Recourcen, Völkerwanderungen und Wirtschaftsmigration in die erste Welt, religiöser und politischer Fanatismus.
Exotika 2013, mit 14 künstlerischen Positionen aus Deutschland, China, Thailand, R.D. Congo, Frankreich, Fiji und Tahiti möchte die Phänomene des "New Exotism" im Mikrokosmos eines Stadtteiles in der städtischen Peripherie erkunden, in Berlin Marzahn. Die BewohnerInnen dieses Stadtteiles sind die idealen Partner für dieses Vorhaben, sie spiegeln die globalen Veränderungen der letzten Jahre im Kleinen wieder: hier leben Russen, Albaner, Vietnamesen, Deutsche und viele andere Nationalitäten. Sieben der teilnehmenden Künstler leben in Berlin, die anderen kommen angereist aus "Übersee", doch alle sind “Grenzgänger”, die sich irgendwann in ihrem Leben auf andere Kulturen eingelassen und mit diesem Thema gearbeitet haben.
www.exotika2013.de
Vernissage und Auftakt der Interkulturellen Tage Marzahn-Hellersdorf am 15.9.2013, 15.00 Uhr
Finissage am 1.11.2013, 18.00 Uhr
"Maurice ist da!" 11.8. – 06.9.2013
Der transdisziplinäre Künstler Maurice de Martin wird im Sommer 2013 vier Wochen lang in Marzahn aktiv sein.
Sein Kunstwerk ist es hierbei, sich für den Kiez und die Bürger_Innen nützlich zu machen.
Er geht auf Menschen im öffentlichen Raum zu und bittet sie ihm "Aufträge" zu erteilen. Wie wäre es z.B. mit der Komposition eines persönlichen Geburtstagsliedes, der kreativen Zubereitung eines schmackhaften Gerichtes, oder einfach mal den Keller ausräumen?
Maurice ist da! ist eine Form der experimentellen Interaktion im öffentlichen u. privaten Raum und verbindet die Dimensionen partizipativer Performancekunst, künstlerischer Forschung und sozialem Engagement.
Den Entwicklungsprozess dieser Arbeit kann man vom 11.8.-06.09.2013 live im öffentlichen Raum Marzahns, in der Galerie M und als Echtzeit-Dokumentation hier auf dem Blog verfolgen: www.mauriceistda.org
Vernissage mit feierlicher "Amtseinführung" und Sausage-Lecture-Performance am 11.08.2013,
Beginn 18h in der Galerie M
Finissage mit Werk-Ausstellung und Lecture Performance
am 05.09.2013, Beginn 18h in der Galerie M
Kontakt zu "MAURICE IST DA!" @ Galerie M
Marzahner Promenade 46
, 12679 Berlin
Öffnungszeiten Galerie M: täglich außer Samstag 10-18h
Mobiltel-Nr. für Aufträge: 01578-3553166
Email: contact(at)mauriceistda.org
united nations revisited
united nations revisited – künstlerische Interventionen im politischen Raum erkundet das Spannungsfeld zwischen Kunst und Politik am Beispiel der Vereinten Nationen. Als künstlerische Intervention konzentriert sie sich auf die bildlichen und symbolischen Akte rund um Weltorganisation. Die Ausstellung zeigt einen Werkkomplex, der die bildlichen und symbolischen Zeichen der Kunst und der Politik des 20. Jahrhunderts hinterfragt und sich den Problemen des 21. Jahrhunderts stellt.
Das Symposium
19. April und 20. April im Freiteitforum Marzahn
ermöglicht einen vertiefenden Einblick in die Kunst rund um die Vereinten Nationen. Per Kroghs Wandbild für den UN Sicherheitsrat, 1947 als Geschenk Norwegens an die Vereinten Nationen vollendet, war einer der Ausgangspunkte für die Recherche zum Ausstellungsprojekt. Eine Analyse dieses der westlichen Ikonographie verpflichteten Werks öffnet den ästhetischen Zugang zum Thema. Dokumentarische Blicke, Stellungnahmen von Politikern und Künstlergespräche öffnen über zwei Tage das Feld für das fächerübergreifende Gespräch. Das Memory oft he World Programm der UNESCO wird vorgestellt, Blicke aus Afrika und Südosteuropa auf Symbole und politisches Handeln der Vereinten Nationen werden vorgestellt, Berlin als Stadtraum transnationaler Politik und ästhetischer Intervention wird sichtbar gemacht und Fragen der Repräsentation und Bildproduktion werden mit Blick auf die Vereinten Nationen erörtert.
Alle Informationen zum Projekt:
"dropped" - Ingeborg Lockemann und Elke Mohr
Die Gemeinschaftsarbeit „Dropped“ beschäftigt sich mit historischen wie gegenwärtigen Denkansätzen zum Thema selbstbestimmtes Leben und Wohnen. Basis der Ausstellung ist der Lebensentwurf der ehemaligen Künstler- und Hippiekolonie „Drop City“ in Colorado. Die Künstler von Drop City konstruierten ihre Behausungen, so genannte „Domes“ nach den Prinzipien des amerikanischen Architekten Buckmiinster Fuller. Ingeborg Lockemann und Elke Mohr werden einen „Dome“ als begehbare Architektur in die Galerie bauen. Der neu geschaffene Raum und inszenierte Dokumente des ehemaligen und jetzigen Zustandes der Hippiekolonie zeigen Möglichkeiten und Grenzen eines Lebens ohne Fremdbestimmung.
Drop City
Im Jahr 1965 kauften die Künstler Gene und JoAnn Bernofsky ein abgelegenes Stück Land bei Trinida/Colorado (USA) und versuchten dort mit Freunden ein selbstbestimmtes Leben jenseits der Strukturen der Gesellschaft zu führen. Berühmt wurde diese frühe Kommune der Hippiezeit, genannt Drop City, durch die Behausungen, die von den Gründern und ihren Gästen errichtet wurden. Beeinflusst durch die Gedanken von Buckminster Fuller wandten sie dessen molekulare Bauprinzipien an. Aus Dächern von Autowracks kreierten sie phantastische „Domes“ von z.T. beträchtlichen Ausmaßen. Innerhalb von kurzer Zeit entstanden mehrere Domes zum Wohnen, ein Theater, ja sogar ein futuristisch anmutender Hühnerstall, außerdem diverse Kunstwerke der von ihnen propagierten Drop-Art. Die Kommune wurde zur beliebten Station der Hippies auf ihrem Weg zur Westküste, zu einer Art Dekompressionskammer für Großstadtfreaks. Diesem Ansturm und der zerstörerisch wirkenden Popularität nicht gewachsen, verließen die Gründer nach nur wenigen Jahren die Siedlung, die Domes verfielen. Zwar kam das Experiment zu einem schnellen Ende, dennoch sind der Pioniergeist und die Ideale bemerkenswert, mit denen es begonnen wurde. Man versuchte ein unabhängiges selbstgestaltetes Leben ohne Zwänge mit selbst gewählten Arbeitsfeldern, anspruchslos, asketisch, in neuen Architekturformen wohnend, in neuen Konstellationen des Zusammenlebens, ohne Hierarchien, im Zusammenspiel von Kunst und Leben.
Marzahn
Auch hier spielten Pioniergeist und Ideale eine Rolle, wobei es sich allerdings eher um die oktroyierten Vorstellungen der SED handelte, denen sich die Erbauer und Bewohner mehr oder weniger verpflichtet fühlten. Das staatliche Kunst-am-Bau-Programm brachte Farbe in die gerasterte Wohnwelt. Aufbruchsstimmung wurde beschworen, der Alltag sinnhaft gemacht, indem die aktive Teilhabe an einer positiv fortschreitenden Menschheitsentwicklung vor Augen geführt wurde. Heute stimmen die verbliebenen sozialistischen Kunstwerke in Marzahn fast nostalgisch.
Drop City in Marzahn
"Die Ideale sind zerronnen,
Die einst das trunkne Herz geschwellt....",
schrieb Friedrich Schiller 1795 in seinem Gedicht "Ideale" – auch auf die Orte Drop City und Marzahn scheint dies zuzutreffen - andererseits sind Ideale nicht totzukriegen, auch wenn sie sich nur schwer realisieren lassen. Den Bewohnern von Drop City galt die Freizeit und freie Zeiteinteilung als Nährboden für alles Neue. Auch in Marzahn scheint es viel freie Zeit zu geben- und deutet nicht Einiges darauf hin, dass auch hier Überraschendes geschehen könnte? In der Galerie M versuchen die Künstlerinnen E.M. und I.L. verschiedene Beschwörungs- und Erweckungsrituale für die Geister jener Zeiten und Orte.
Die Berliner Künstlerinnen Elke Mohr und Ingeborg Lockemann entwickeln Handlungen und Installationen. Bei ihren räumlichen Arbeiten nutzen sie bevorzugt schon existente Materialien und Objekte, ausgehend von ihrem Interesse an Kontextverschiebungen und der Initiierung von Perspektivwechseln. Elke Mohr und Ingeborg Lockemann untersuchen und interpretieren Orte und soziale Kontexte, wobei es auch immer um das Selbstverständnis von künstlerischer Existenz und Produktion geht. Oft haben ihre Arbeiten partizipatorischen Charakter, auch in dieser Ausstellung werden Workshops angeboten.
Ausstellung bis zum 5.4.2013
„...und da gehen einem plötzlich die Augen auf“
Ausstellung vom 5.11.12 - 12.1.13
Die beiden Künstlerinnen lenken in dieser Ausstellung den Blick auf das Unwiederbringliche, das Verschwundene. In ihren aktuellen Arbeiten bezieht sich dies ganz konkret auf die Kunst im öffentlichen Raum des Berliner Bezirkes Marzahn-Hellersdorf. Obwohl heute noch auffallend viele künstlerische Gestaltungen an und in Gebäuden aus den Anfangsjahren der Großsiedlung erhalten sind, verschwand ein größerer Teil von ihnen, nicht zuletzt durch Stadtumbaumaßnahmen.
Elke Graalfs verzichtet in ihrer Malerei auf jegliches Medium, ihr Malgrund in dieser Ausstellung sind die Innenwände der Galerie M. Die Malerei wächst organisch vom vorderen Bereich der Galerie in die hinteren, versteckteren Räume. Die farbige Gestaltung verändert die Raumwahrnehmung, Proportionen des Raumes werden verschoben. Grundlage ihrer Arbeit ist eine Wandgestaltung in einem jetzt abgerissenen „Feierabendheim“ in Marzahn. Das dort gezeigte Motiv des Baumes wird in der Arbeit Elke Graalfs „Feierabend...let´s go!“zum Leben erweckt und verwächst sich jetzt mit den Wandflächen der Galerie M. Aber: auch diese Arbeit ist vergänglich, nicht zu bewahren, sie wird zum Ende der Ausstellung wieder zerstört. Vergänglichkeit ist in dieser Arbeit von Elke Graalfs Realität, unveränderliche Tatsache. Das genaue Hinsehen ist nur im Jetzt möglich.
Die Arbeiten von Irma Markulin basieren oft auf zerstörten oder schon verschwundenen Kunstwerken der jüngeren Geschichte. In der Ausstellung der Galerie M sind dies ehemalige Wandgestaltungen an Kitas in Marzahn. Die im Rahmen des Stadtumbaus verschwundenen Wandmosaike im Eingangsbereich der Kitas bilden das Ausgangsmaterial für die neueste Arbeit der Künstlerin. Die Fotos der Mosaike, wie auch die Fotos der Gestaltung, die von Elke Graalfs zitiert wird, wurden bereits im Buch „Kunst in der Großsiedlung“ dokumentiert. Zusammen mit Abbildungen und Textfragmenten aus dieser Dokumentation schafft Irma Markulin einen neuen, zeitgenössischen Blick auf die Vergangenheit. Ihre Bilder lassen zwar die ursprünglichen Motive erkennen, durch den fast vollständigen Verzicht auf Farbigkeit entstehen jetzt Bilder, die durch ihre Oberflächenstruktur zu fast dreidimensionaler Wirkung gelangen.
Aus den gemalten Bildern und Neonröhren baut Irma Markulin einen frei stehenden Kubus, ein eigenständiges architektonisches Objekt. Die Grenze zwischen Architektur und Kunst verschwimmt, der übliche Entstehungsprozess klassischer Gestaltungen wird umgekehrt.
"Ateliers.2!"
Schon zum zweiten Mal zeigen Künstler und Künstlerinnen des Marzahner Atelierprogramms ihre Arbeiten in der Galerie M, zu sehen sind Installationen, Objekte, Malerei, Fotografie und Videoarbeiten.
Beteiligt sind Carola Rümper, Anne Michaux, Ramon Muggli, Lukas Oertel, Daniel Wolter, Robert Kipping, Janet Wielgoß, Max Stocklosa, Florian Goldmann, Tobias Löffler, Ennikö Marton, Thomas Prochnow, Sascha Polei, Stephan von Arx.
Am 7.9.12 gibt es einen Atelierrundgang in der Marzahner Promenade, Treffpunkt ist 18h in der Galerie M.
Vernissage am 19.8.12, 18h
Austellung bis zum 26.10.12
"Inside Out" Raus aus der Wohnung - rein in die Stadt!
Gruppenausstellung der Stadtforschungsgruppe AUA (Architektur und Alles - Moritz Ahlert, Anne Binder und Christoph Herrmann)
17 Berliner Künstler/innen, Architekten/innen und Stadtforscher/innen zeigen Arbeiten mit dem Themenschwerpunkt Verunsicherung in öffentlichen Räumen.
Ausstellungsdauer: 17.6. - 10.8.2012
Die Ausstellung, entstanden in Kooperation mit der UdK - Studiengang Architektur, zeigt Arbeiten und Analysen, die sich mit dem Spannungsfeld zwischen Innen– und Außenräumen in der Marzahner Großsiedlung auseinandersetzen:
Wie begrenzen Räume unsere Handlungen? Ist die Beschaffenheit öffentlicher Räume maßgeblich für Sozialisation und soziale Integration der Menschen in die Gesellschaft mitverantwortlich? Wie verändern räumliche und soziale Veränderung von Räumen unsere Handlungen in ihnen? Warum ziehen sich Menschen aus den öffentlichen in private Räume zurück? Was macht die öffentlichen Räume wirklich attraktiv, wann werden sie als Last, wann als Wert empfunden?
Im Zentrum der Ausstellung steht ein raumgreifendes, monumentales Stadtmodell der Marzahner Promenade. Ein Teil dieses Modells wird im Außenraum vor der Galerie M bewusst den öffentlichen Raum in die Ausstellung mit einbeziehen. Als „Besetzung/Markierung des Raums“ wird es den Passanten der Marzahner Promenade entgegentreten und sie zum Eintreten einladen sowie über Veranstaltungen und Termine informieren. Die Ausstellung wird über den Zeitraum ihrer Dauer von mehreren Veranstaltungen und Workshops begleitet.
Veranstaltungen in der Ausstellung
1. Fotoworkshop
Im Rahmen des zweitägigen Fotoworkshops analysieren wir zusammen mit Kindern und Jugendlichen Stadt- und Privaträume fotografisch. Ein Schwerpunkt wird hier die Auseinandersetzung mit Begriffen wie Privatheit und Öffentlichkeit sein, die sich u.a. in der Portrait-Fotografie als sehr wichtig darstellen.
Der erste Tag beginnt mit einer kurzen Einführung in Fotografie und Bildkomposition. Danach geht es raus in den Stadtraum. Auf Foto-Spaziergängen erarbeiten die Jugendlichen selbstständig Fotoserien zum Thema Verunsicherung in öffentlichen Räumen und forschen nach Gründen für die Vereinsamung von Stadträumen. Die Arbeit in den Kleingruppen schärft die Wahrnehmung für stadträumliche Phänomene und fördert, dass die Jugendlichen sich selbstbewusst im öffentlichen Raum bewegen und sich diesen damit zu eigen machen.
Spielerisch ermutigen wir die Jugendlichen ihre Umwelt durch die Linse genauer zu beobachten, exakt hinzusehen. Die Jugendlichen lernen sich auszudrücken und einfache technische Geräte für sich als Werkzeug zu nutzen. Am Ende des ersten Workshoptages bekommt jeder der Jugendlichen eine Einwegkamera.
Die folgenden Tage werden sich die Teilnehmer selbstständig mit dem Thema Privatheit/Privaträume/Privatsphäre auseinandersetzen. Nach Abgabe der Einwegkameras und Entwicklung durch die Betreuer folgt die Nachbesprechung und Auswahl der Ergebnisse, die in die Ausstellung eingebracht werden.
Workshop 1. Teil: Mittwoch, 27.06.2012
Workshop 2. Teil: Mittwoch, 04.07.2012
2. Wem gehört die Stadt?
Rollenspielworkshop
Im eintägigen Workshop entwickeln wir mit den Jugendlichen Charaktere und Rollen, die uns helfen den Prozess der Planung und Umsetzung Stadtpolitik in einem Rollenspiel zu simulieren. Dabei soll jeder der Teilnehmer eine Rolle (Stadtverwaltung, Sicherheitsdienst, Nachbar, Wohnungsbaugesellschaft, Polizei etc.) wählen, die er oder sie im weiteren Workshopverlauf einnehmen und spielen will. Durch dieses Rollenspiel lernen die Jugendlichen ihre eigene Rolle und die der anderen beteiligten Akteure im Stadtteil zu verstehen.
3. Interventionsworkshop
Im Rahmen des eintägigen Workshops Wem gehört die Stadt? wollen wir zusammen mit den Jugendlichen den Stadtraum sichtbar machen. Hier interessiert uns besonders das Thema der Grenzen: Wo enden Zuständigkeiten? Welche Flächen sind öffentlich, halböffentlich oder privat?
Als Straßenprojekt, werden wir den Jugendlichen zeigen, für sie direkt sichtbar werden lassen wo die unsichtbaren Grenzen zwischen Privatheit und öffentlichen Räumen verläuft. Dazu greifen wir auf ein alltägliches planerisches Mittel zurück – die Schraffur. Auf Plänen werden unterschiedliche Flächentypen häufig mittels unterschiedlicher Farben und Schraffuren gekennzeichnet. Gleiche Flächen sind so leicht zu anderen abgrenzbar.
Mittels eines Fußballfeldmarkierungswagens, der normalerweise weiße Linien auf den Rasen zieht, markieren wir private und öffentliche Flächen der Siedlungen markieren. Dies wird in Absprache mit dem Grünflächenamt/ Ordnungsamt/ Wohnungsbaugesellschaften stattfinden sowie mit wasserlöslicher Farbe geschehen, damit beim nächsten Regen wieder alles verschwindet.
Wir versprechen uns davon, dass die Jugendlichen, im wahrsten Sinne des Wortes, be-greifen können welche Räume sie einfach nutzen können. Wenn unsichtbare Grenzen sichtbar werden, kann anders mit ihnen umgegangen werden.
Mittwoch, 18.07.2012
Rollenspielworkshop (vormittags)
Interventionsworkshop (nachmittags)
4. Workshop Street-Art
Das große Stadtmodell in der Ausstellung wird von Kindern und Jugendlichen am Ende der Ausstellung umgestaltet.
Weiterbauen, Anmalen, Ausschneiden, Wegreißen, Umsetzten - Alles ist erlaubt.
Ausprobieren ausdrücklich erwünscht!
Die Kinder und Jugendlichen lernen ihren Kiez in einem andere Maßstab kennen und werden spielerisch an Gestaltungstechniken wie Schablonensprühen, Modellbau und Tape-Art herangeführt.
Mittwoch, 25.07.2012
Workshops in Kooperation mit dem FAIR
Anmeldung bitte per mail an cth@a-u-a.net, oder direkt in der Galerie M
Susanne Kessler "Baustelle Zeichnung"
Ausstellung vom 21.11.2011 bis 10.2.2012
Susanne Kessler entwickelte für die Galerie M eine Rauminstallation über beide Etagen der Galerie. Aus verschiedenen bearbeiteten Materialien entstand eine mehrere Meter hohe Arbeit die einerseits die Formsprache der Galerieumgebung zitiert, andererseits den Galerieraum neu definiert. Aus miteinander verbundenen und verwobenen Metallkonstruktionen, Gittern, Folien, Netzen und Geweben entstand eine vielschichtig strukturierte, raumfüllende Konstruktion. Ebenfalls zu sehen sind groß- und kleinformatige Zeichnungs- Assemblagen, zeichnerische Arbeiten unterschiedlicher Techniken auf vielerlei Materialien.
Nach der Eröffnung entwickelte sich die Ausstellung weiter und wandelte sich zu einem offenen Atelier.
Weitere Informationen auf: www.susannekessler.de
Quergänge
Ausstellung vom 4.9. – 4.11. 2011
Vernissage am Sonntag, 4.September, ab 18.00 Uhr
mit Live Musik, DJ und VJ Auftritten und einer Live Graffiti Installation
www.armitage.tv/wp-2011/quergange-impressionen/
Quergänge ist ein internationales Ausstellungsprojekt interaktiver, audio-visueller Installationen und Objekte.
Die Ausstellung zeigt auf zwei Etagen der Galerie M Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern aus Neuseeland, Südkorea, Irland, Frankreich und Deutschland. Durch die Galeriebesucher kann die Ausstellung permanent verändert werden, schon vorbeigehende Passanten beeinflussen das Geschehen im Innenraum der Galerie, auch eigene visuelle Werke können kreiert werden - anfassen und mitmachen ist erwünscht!
Eine raumfüllende Audio Skulptur(Lisa Premke) aus mehreren Hundert Lautsprechern über beide Etagen der Galerie spiegelt die Geräuschkulisse des Aussen – und Innenraumes der Galerie. Webcams und Bewegungsmelder übertragen und verzerren das Geschehen vor der Galerie in eine 8 Multi Monitor Videoinstallation von Dylan Bakker und Karsten Schneider(VJ Cyber)in den Fenstern des Erdgeschosses.
Brian Smith stellt im Obergeschoss einen interaktiven audio-visuellen Klangtisch vor, Besucher können durch das Bewegen von Objekten die Melodie, den Rhythmus und projizierte Bilder individuell verändern. Yannick Salziger-Chatainkonstruierte eine Laser Spiegel Installation, Andi Zant zeigt seine Rauminstallation. Die Fassungen, Träger und Ausstattungen für Quergänge wurden von Isaac Han, Bildhauer und Möbeldesigner, entworfen und gebaut.
Dylan Bakker (NZ) Dylan Bakker arbeitet als interdiszipläner Künstler, mit Interessenschwerpunkt Video und Medienkunst. Der gebürtige Neuseeländer hält einen Bachelor of Art in Film. Er arbeitet und lebt seit drei Jahren in Berlin und untersucht den Effekt der subtilen Anwendungen mit großen Widerhall.
Dylan Bakker ist Initiator und Kurator von Quergänge.
Isaac Han (KR) Isaac Han ist ausgebildeter Bildhauer und arbeitete als erfolgreicher Möbeldesigner in seiner Heimat Süd Korea. Seit Juni 2011 lebt er in Berlin. Dies ist die erste internationale Ausstellung an der Han teilnimmt. Er entwirft und baut die maßgenauen Fassungen, Träger und Ausstattungen für Quergänge.
Lisa Premke (DE) Lisa Premke arbeitet als Sound Artist. Zwischen ihrem Bachelor Studium in Architektur und fine arts (GRA 2007 in Amsterdam) und ihrem Masterstudium in sound for the moving image (GRA 2010 in Glasgow), arbeitete sie zwischen Berlin und Amsterdam als freischaffende Künstlerin und Sound Designer für Hörbücher und Filme.
EUTECHNIK (Brian Smith) (IR) Brian Smith tritt regelmäßig als DJ und Sound Artist unter den Pseudonymen "Nexus" und "Eutechnik" auf. Er performte Seite an Seite mit Künstlern wie Cylob, Bogdan Raczinsky, DMX Krew, Sunken Foal, Herv, DJ Scotch Egg, The Last Sound, Vertical67, und vielen Anderen in London, Paris, Berlin und quer durch Irland. Er untersucht die Verbindungen und schlägt Brücken zwischen Mensch und Elektronik
Yannick Salziger-Chatain (DE/FR) Yannick Salziger-Chatain ist studierter Mechnik Ingenieur und widmet sich aktuell der künstlerischen Arbeit. Er ist involviert in das soziale Projekt Ralley to Marocco. Salziger-Chatain untersucht die technische Seite der Kunst um sie für seine eigene Arbeiten mit Laser- und Videotechnologie zu perfektionieren.
Karsten Schneider (DE) Karsten Schneider ist der Haus-VJ des Kunsthaus Tacheles, Pionier von Multi-Monitor Installationen und Live Streamings.
Andres Zant (DE) Andreas Zants Kunst und Musik war während der letzten elf Jahre Teil verschiedener Ausstellungen, Performances, Installationen und Konzerte in verschiedenen Ländern. Er arbeitet als Maler, Fotograf und Musiker.
Weitere Informationen unter www.sumoneproductions.com/quergaenge
H-O-P-E
H-O-P-E
Kunstaktion zum Mitmachen von Alfred Banze
www.unitednationshope.wordpress.com
Vor der Galerie M
Marzahner Promenade 13, 12679 Berlin
www.galerie-mh.de
Mittwoch 26. Oktober 17 - 20 Uhr
Das Projekt H-O-P-E von Alfred Banze geht von einem Wandgemälde aus, das der Norwegische Künstler Per Krogh 1950 für den Saal des UN Sicherheitsrates geschaffen hat.
H-O-P-E erkundet Visionen und Meinungen zu den VEREINTEN NATIONEN heute.
1 – Was fällt Ihnen zu den Vereinten Nationen ein, gutes wie schlechtes ?
2 – Schauen Sie sich das Wandgemälde an, was denken Sie darüber?
3 – Gibt es einen Bereich des Gemäldes, den Sie besonders mögen?
4 – Entwickeln Sie einen „Remix“ dieses Bildteiles, der Ihre Gedanken zur UN ausdrückt.
Im Aussenraum vor der Galerie M in Berlin Marzahn, vor einer grossen Reproduktion des UN Wandgemäldes, finden Gespräche und Livevideo-Improvisationen zum Thema statt. Ausserdem werden erste Ergebnisse aus Bangkok, Thailand und Berlin-Moabit als Videoprojektionen vorgestellt.
Weitere Events in Kinshasa, R.D. Congo und Phnom Penh, Cambodia sind in Vorbereitung. Das Projekt wird gefördert durch das Institut für Auslandsbeziehungen. Ergebnisse werden Teil einer interaktiven Installation für die Ausstellung UNITED NATIONS REVISITED im kommenden Jahr.
Erika Matsunami: re/cycle - "I am also there"
Ausstellung 26.06. – 26.08.2011
Audiovisuelle Rauminstallation:
3-Kanal-Video und 3-Kanal-Sound, 3 x Mixed-Media-Objekt, Folie, Stuhl, Pflanze
Bei dem Projekt re/cycle – „I’m also there“ handelt es sich um eine audiovisuelle Rauminstallation zum Thema Repräsentation von Raum und Zeit in kognitiven Prozessen.
Drei Bewohner Marzahns - Hellersdorfs, die verschiedene Generationen vertreten, erzählen ihre Erinnerungen, welche somit gewissermaßen ein Script bilden, auf dessen Grundlage das audiovisuelle Rauminstallationskonzept für das Projekt re/cycle – „I am also there“ entwickelt worden ist. Die aufgezeichneten Erzählungen wurden in eine schriftliche Form, in eine Klanglandschaft und in eine visuelle Darstellung transformiert und so – im Rahmen der audiovisuellen und Mixed-Media-Installation – als eine Gestaltung des kognitiven Raums für den Betrachter aufgebaut. Die Erzählungen bilden drei klangliche Zeitspuren, die teilweise parallel laufen, aber auch auseinandergehen und sich überschneiden, sodass vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten entstehen. Eine weitere, die Erzählungen ergänzende Zeitspur bilden die kognitiven Zeitphänomene einer Pflanze, die ich beobachte.
„Ich ist die Bezeichnung für die eigene separate individuelleIdentität einer menschlichen natürlichen Person, zurückweisend auf das Selbst des Aussagenden.“ (http://de.wikipedia.org/wiki/Ich)
Dieses Projekt umfasst in der Ausstellung das Thema der städtischen Besiedlung am Beispiel des Berliner Stadtteils Marzahn – Nachbarschaft, Heimat, Wanderung, Ansiedlung, Urbanisation, Verwandlung der städtischen Landschaften im weitesten Sinne – und transformiert es durch meine individuelle Wahrnehmung und durch die der ProtagonistInnen; mittels verschiedener Medien wie Audio, Video und visueller Gestaltung werden diese Wahrnehmungen zum künstlerischen Bild des urbanen Lebens. Dieser Teil der audiovisuellen Arbeit wird bis zum 15.8. weiterentwickelt und mit der Performance „three rooms“ zusammengeführt werden. Weitere Informationen unter: www.art-identity.de (Text Erika Matsunami)
Veranstaltungen in der Ausstellung:
06.07.2011, 18.00 Uhr
Artist Talk/Vortrag – „Trans-Art" mit Prof. Dr. Susanne Hauser, UdK Berlin
15.08.2011, 18.00 Uhr Performance von Erika Matsunami
Wem gehört die Stadt?
Ausstellung im Obergeschoss der Galerie M bis zum 15.8.2011
„wem gehört die stadt?“
Ein partizipatives Projekt von Wolfgang Thies und Nicole König
in Kooperation mit der Menzel- Oberschule,
dem Virchow- Gymnasium,
der Jugendkunstschule Lichtenberg
und der Galerie M
gefördert vom Berliner Projektfonds kulturelle Bildung, FS 1, 2011
Kinder und Jugendliche sind die Bürger von morgen. Wie erfahren sie die Stadt, in der wir leben? Welche Ansprüche haben sie an ein Gemeinwesen der Zukunft? Weitere Informationen: www.niwo-archiv.info
Michael Brynntrupp "GELBFIEBER"
Vernissage am 15.5.2011, 18.00 Uhr
Ausstellung vom 15.5. bis 17.6.2011
Das Gelbfieber-Virus ist in tropischen und subtropischen Gebieten in Südamerika und Afrika verbreitet, nicht aber in Asien. (http://de.wikipedia.org/wiki/Gelbfieber).
Rauminstallation, Video
Michael Brynntrup, international renommierter Filmemacher und Medienkünstler, zeigt ab dem 15. Mai 2011 in der Marzahner Galerie M die Ausstellung „GELBFIEBER“.
Mit über 15 Teilnahmen bei der Berlinale gehört Michael Brynntrup zu den meistgezeigten Regisseuren des bedeutendsten Festivals in Deutschland. Das Museum of Modern Art New York widmete ihm mehrere Ausstellungen. Zahlreiche internationale Experimental- und Kurzfilmfestivals zeigten Retrospektiven seiner Arbeiten. Michael Brynntrup lehrt als Professor für Film und Videokunst an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Er lebt in Berlin.
Die Ausstellung „GELBFIEBER“ umfasst sieben Videoinstallationen, die Eindrücke und Beobachtungen des Künstlers während seiner ausgedehnten Reisen in den 'fernost-asiatischen Raum' künstlerisch reflektieren und dabei - immer aus höchst subjektiver Sicht - den europäischen Blick auf die Kulturen des 'Fernen Ostens' kritisch hinterfragen.
Fünf der Installationen wurden für die Ausstellung in der Galerie M entwickelt, so übernimmt die Kino-Installation "Solo City Zhuhai (Chinakino)" die opulente Dekoration des China-Restaurants "Neu Wuzhou", das direkt an die Galerieräume der Galerie M angrenzt, und verbindet sie mit einem Blick auf die neuere, chinesische Grossarchitektur. Im 'China-Deko-Kino' wird ein 10-minütiger Film als Loop präsentiert. Der Film enthält inszenierte Aufnahmen vor den 'Kulissen' der Campus-Architektur der Beijing Normal University (Zhuhai). Der Campus in Zhuhai ist mit 3,5 km² einer der größten, neuen Campus Chinas.
Die "Totale Mondfinsternis über dem Meer (AETHER)" zeigt ein idyllisches Postkartenmotiv vom Strand des indischen Ozeans; Bild und Meeresrauschen werden in einer so genannten Schalldruckkabine präsentiert. - "Vom Mond aus gesehen stellt sich eine Mondfinsternis als Sonnenfinsternis dar." (http://de.wikipedia.org/wiki/Mond)
Die Monitor-Installation "SÜDKOREA TRANCE" zeigt eine beliebte Freizeitbeschäftigung der Veteranen des Koreakrieges in den Parks von Seoul. (Ein Friedensvertrag wurde bis heute nicht abgeschlossen).
Die 7-Kanal-Installation "Universal Time Coordinated (+7/8/9)" untersucht den 'Blick aus Distanz': Nahaufnahmen und Televisionen aus Fernostasien aus europäischer Perspektive.
Zwei Arbeiten wurden bislang nur in Asien präsentiert ("THE HONG KONG SHOWCASE BOX" 2009 in Chongqing, China und "HOTEL EUROPA LTD." 2006 z.B. in den KOFIC Namyangju Filmstudios, Seoul). Diese Installationen werden nun erstmals auch in Deutschland zu sehen sein.
Weitere Informationen unter: www.brynntrup.de/x1105de
KH Jeron "Marzahn Dingliebe"
Audioguide als Videodokumentation
Gefundene Objekte zum Klingen gebracht
Ausstellung vom 27.3. - 6.5.2011
Vernissage am 26.3.2011, 18.00 Uhr, es spricht Torsten Preussing
Workshop zum Bau elektronischer Klangerzeuger am Sonntag, 10.4.2011, 16.00 Uhr
Audioguide(kostenloser Download: www.marzahn.jeron.org)
Ein Audioguide für einen psychogeographischen Spaziergang durch Marzahn
Er soll sich als fiktiver Layer über die reale Welt legen. Dazu benutzt der Künstler eine
selbstentwickelte Software die alle Straßennamen Marzahns auf Einträge im
Gutenbergarchiv abfragt und sammelt. Das Gutenbergarchiv ist eine Sammlung zahlreicher klassischer Bücher in deutscher Sprache zum kostenlosen Lesen und legalen Kopieren. Mithilfe der Google Maps API ermittelt die Software alle zusammenhängenden Straßen und legt so die Route für den Spaziergang fest. Google Maps API ist eine Programmierschnittstelle, die den automatisierten Zugriff auf alle Daten von Google Maps erlaubt.
Die, zu den ermittelten Straßennamen korrespondierenden Texte aus dem Gutenbergarchiv werden mit einer Sprachsynthesesoftware in Audiodateien verwandelt. Zusammen mit der Karte ergeben sie einen Audioguide für Marzahn. Der Audioguide wird im Internet zum kostenlosen Herunterladen angeboten.
Die Idee bezieht sich auf die stituationistische Psychogeographie. Also die experimentelle Untersuchung der architektonischen oder geographischen Umgebung auf ihre Einflüsse auf Wahrnehmung, psychisches Erleben und resultierendes Verhalten hin. Die Situationisten beschrieben mit dem Begriff Psychogeographie einen bewußten Zustand im Gegesatz zu
DeQuinceys, für den Psychogeographie das planlos durchwandern einer Stadt in einer Art Traumzustand bedeutet. Für Debor war es eine Frage von konzeptionellen Entscheidungen, wie und wo eine Stadt oder Landschaft „durchstreift“ wurde. Man reklamierte die Stadt als Terrain, das man eroberte, kartographierte und markierte. Eine Stadt oder auch eine Landschaft wird mittels der Psychogeographie erforscht und in psychische „Klimazonen“
eingeteilt. Die Stadt der Situationisten hat daher viele Zentren, die ständig in Bewegung sind. Die Orientierung zu verlieren und sich treiben zu lassen wird dabei als etwas positives angesehen, etwas das die Abenteuerlust anregt und unvorhergesehene Ereignisse ermöglicht.
"Wir meinen zunächst, daß die Welt verändert werden muß. Wir wollen die größtmögliche emanzipatorische Veränderung der Gesellschaft und des Lebens, in die wir eingeschlossen sind. Wir wissen, daß es möglich ist, diese Veränderung mit geeigneten Aktionen durchzusetzen." (Guy Debord , Rapport zur Konstruktion von Situationen) Vergleichbare Spaziergänge von mir sind auf der Website http://audioguide.projektraum.org dokumentiert.
Gutenbergarchiv http://gutenberg.spiegel.de Strassenverzeichnis: www.berlin.de/ba-marzahn-hellersdorf/verwaltung/jugend/
verzeichnis.html
Sprachsynthese: wiki.ubuntuusers.de/Sprachausgabe
Klangobjekte
Während seiner Spaziergänge durch Marzahn hat KH Jeron verschiedene Gegenstände auf den Straßen gefunden und eingesammelt. Diese Gegenstände werden in der Galerie zum Klingen gebracht. Eine einfache elektronische Schaltung genügt, um mithilfe des elektrischen Widerstands der gefundenen Objekte Töne zu erzeugen. Unterschiedliche Widerstände erzeugen unterschiedliche Frequenzen. Im Galerieraum zischeln diese Objekte
leise ihre eigene Melodie. Die 20 Straßen des Audioguides liefern 20 Objekte für die Klanginstallation.
Inspiration dafür ist der Text Supernatural Apparitions and Domestic Life in Japan von Kazuhiko Komatsu.
Er beschreibt darin das Konzept des Ushirometasa.
Although it has largely been forgotten since disposability became the order of the day, the Japanese once had a different attitude toward their household goods. They felt guilty about throwing things away, especially utensils made by human hands. The word used for these
guilt feelings, ushirometasa, literally means feeling someone's gaze behind one's back. One has done something improper; anyone secretly watching would surely disapprove. The gaze implied by ushirometasa includes that of fellow humans, but traditionally it carried stronger connotations of the gaze of a divine spirit. When a utensil is discarded, the agent of the
gaze is the spirit of the utensil itself.
Workshop mit Karl Heinz Jeron am Sonntag, 10.4.11, 16.00 Uhr
Elektronik zum Klingen bringen
Wir bauen ein einfaches elektronisches Musikinstrument
Zur wirklich kreativen Klangbastelei gehört etwas mehr Know-how als zum Abrufen der
SampleSounds eines digitalen Geräts. Mit dem Bau eines elektronischen Musikinstruments
wird das Grundprinzip der Tonerzeugung vermittelt. Ein wesentlicher Punkt bei der
Durchführung des Workshops ist die Vermittlung eines kreativen Umgangs mit Technik. Der
Fokus liegt in einem lustvollen und spielerischen Umgang mit Elektronik. Grundlagen werdenim Workshop nur soweit wie unbedingt nötig behandelt.
Wir sind heutzutage umgeben von Spielekonsolen, Computern und ähnlichem. Ein
ForschendesZerlegen und wieder Zusammensetzen ist bei diesen Geräten nicht wirklich sinnvoll möglich.Genau hier setzt der Workshop an. Es werden Bauteile verwendet, die auch in der Alltagselektronik Verwendung finden. Die Teilnehmerinnen erfahren spielerisch wie mit diesenBauteilen Töne erzeugt werden können. Dies geschieht ohne vorgefertigte Teile. Alles muss selber gemacht werden. Elektronische Elemente erscheinen dabei nicht mehr als mysteriöse Dinge, für deren Verständnis ein jahrelanges Studium vorausgesetzt wird, sondern als
handhabbare Baussteine, vor allem für interessierte Laien.
Im Workshop wird also komplizierte Hochtechnologie auf eine spielerische Ebene
heruntergebrochen. Auf dieser Grundlage kann fröhlich experimentiert werden.
In der verwendeten Schaltung erzeugen unterschiedliche Widerstände unterschiedliche
Tonhöhen. Mit einem lichtempfindlichen Widerstand werden wir z.B. eine Art Theremin bauen.
Der elektronische Klangerzeugungsworkshop richtet sich an Menschen ab 10 Jahren.
Anmeldung erforderlich unter 5450294
URBANE CODES - urbane interventionen.marzahner promenade
UDK BERLIN / Institut für Transmediale Gestaltung / KLASSE ENTWERFEN RAUMBEZOGENER SYSTEME/AUSSTELLUNGSDESIGN
AUSSTELLUNG 18.02. - 11.03.2011
VERNISSAGE
am 17. Februar 2011 um 18 Uhr
Musik: Edward, Oskar Offermann
Studierende führen durch die Ausstellung:
Freitags zwischen 16 und 18 Uhr
18.02. / 25.02. / 04.03. / 11.03.2011
Anita Ackermann Tom Baffi Steve Bergmann Monai de Paula Antunes Léon Giogoli Jacqueline Hen Young Sam Kim Philipp Klein Johannes Rantapuska Thomas Zimmermann Prof. Gerhard Diel, KM Gabi Schillig, Elke Schneider Bereits die Situationisten um Guy Débord sahen die Stadt als Labor und Spielfeld um den Alltag zu revolutionieren. Ein poetisches, performatives Verständnis von Stadtraum, der Theatralität des urbanen und öffentlichen Raumes bewirken dass es oft nicht das Kunstwerk ist, dass im Mittelpunkt steht sondern vielmehr die Rolle, Reaktion oder Interaktion der Bewohner mit dem Werk.Im Mittelpunkt des Entwurfs- und Ausstellungsprojektes "Urbane Codes" steht die Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum und der Entwurf einer räumlichen Installation im Stadtraum Berlin-Marzahn. Am Beispiel der Marzahner Promenade entstanden studentische, künstlerisch-räumliche Arbeiten, die sich mit dem öffentlichen Raum auseinandersetzen. In Form von temporären oder permanenten künstlerischen Installationen, Interventionen, Aktionen im Stadtraum werden der Wohn- und Lebensort Marzahner Promenade hinsichtlich seiner heutigen und zukünftigen Potentiale untersucht. Die entstandenen Arbeiten erforschen räumliche und ästhetische Potentiale dieses besonderen Stadtraums: Temporäre Rauminstallationen, performative Aktionen und räumliche Interventionen verdeutlichen Potentiale und Möglichkeiten der Marzahner Promenade und regen an, über alternative Strategien der Stadtplanung nachzudenken.
Ateliers!
Arbeiten von: Stephan von Arx, Thomas Bratzke, Johanna von den Driesch, Bruno Ebersbach, Tobias Löffler, Enikö Marton, Anne M. M. Michaux, Michel Picard, Carola Rümper, Thomas Schroeren, An Seebach, Christiane Stegat, Laura Rottmann ,Philipp Strohm, Florian Thein, Thomas Wagner
Vernissage mit einer multimedialen Soundperformance von Wagner und Bratzke am 28.1.2011, 18.00 Uhr
Die Galerie M zeigt in dieser Ausstellung Arbeiten von 16 Künstlerinnen und Künstlern, sie alle waren oder sind Nutzer des Marzahner Atelierprogramms. Die Ausstellung bietet einen Einblick in vielfältige künstlerische Arbeitsweisen - Malerei, Fotografie, Videoarbeiten, Objekte, aber auch Installationen sind zu sehen.
Das Marzahner Atelierprogramm, ein Kooperationsprojekt zwischen der degewo und der Galerie M besteht seit einem Jahr. Professionell arbeitenden Künstlern werden kostengünstig Gewerberäume zur Verfügung gestellt, derzeit arbeiten 11 Künstler in Marzahn.
Ausstellung vom 28.1. 2011 bis 11.2. 2011
Philipp Geist „Riverine: Wuhle Zones“
Videoprojektion, Fotografie, Videoinstallation
Die Ausstellung des Multimediakünstlers Philipp Geist ist in das weltweite Projekt „riverine zones“ des Künstlers eingebunden, dass sich mit dem Thema Wasser, Zeit und Stadt beschäftigt. Neben Flüssen verschiedener Weltstädte wird die Marzahn-Hellersdorfer Wuhle und ihr städtisches Umfeld untersucht und künstlerisch erarbeitet. Sie fließt so in ein imaginäres Netzwerk weltweit verbundener Flüsse ein. Die Besucher der Ausstellung erwarten begehbare Videoräume mit phantastischen Blicken in und aus der Wasserwelt der Wuhle. Ergänzt werden die Videoarbeiten mit Fotografien verschiedener Flüsse.Geists Projekte sind in erster Linie gekennzeichnet durch ihre beeindruckende Komplexität in der Integration von Raum, Ton und Bewegtbild. Philipp Geist wurde vor allem durch seine riesigen Videoprojektionen im Rahmen verschiedener internationaler Kunstprojekte bekannt(u.a. zur Langen Lacht der Museen am Kulturforum Berlin, neuntägige Bespielung des thailändischen Königspalastes).Weitere Informationen zu dem langfristigen Video-Wasserprojekt „Riverine Zones“ sind hier zu finden: www.riverine.viedeogeist.de
Vernissage am 7.11.2010, 18.00 Uhr
Ausstellung bis zum 21.1.2011
Philipp Geist arbeitet international als Licht- und Multimediakünstler: Im Dezember 2009 bespielte Geist neunTage mit einer 4D Mapping Videoinstallation anlässlich des 82ten Geburtstags des thailändischen Königs Bhumibol Adulyadej, den königlichen Throne inBangkok. Die Installation wurde von einem internationalen Sinfonieorchester bestehend aus130Musikern musikalisch untermalt und ca. 2,5 Millionen Besucher sahen die Installation vorOrt. Im Januar 2008 anlässlich der 'Langen Nacht der Museen' entwickelte Geist für diekomplette Fläche der Piazzetta am Kulturforum in Berlin die Medieninstallation 'Time Fades'. In seiner Installation thematisiert Geist die Themen Zeit und Raum. Dabei verzichtet der Künstler weitgehend auf den Einsatz von Leinwänden und projiziert direkt auf Teile der Fassade des Kulturforums und auf transparenten Projektionsgrund wie Gazestoffe und Nebel. Im September 2007 bespielte Geist das bedeutende zeitgenössische Kunstmuseum 'Palazzo delle Esposizioni' im Zentrum von Rom mit einer flächendeckenden Fassaden-Videoinstallation mit dem Titel 'Time Lines'. Anlass waren sowohl die Wiedereröffnung des Museums, als auch die 'Notte Bianca'. Die Installation wurde von Roms Bürgermeister Walter Veltroni eröffnet. An zwei Tagen sahen ca. 20.000 Besucher die Installation. Im Dezember 2005 realisiert er das Großprojekt 'Winterzauber' für das Lake Side - Restaurant in Zürich, bei dem er das denkmalgeschützte Gebäude in eine 450qm große, dreidimensionale Videokunst-Installation verwandelte. Im Jahr 2006 eröffnet er den Salon Noir in der Neuen National Galerie in Berlin, im Kontext der Ausstellung 'Melancholie, Genie und Wahnsinn'. Gemeinsam mit dem Sinfonieorchester OBC Barcelona und der finnischen Soundformation Pan Sonic eröffnete Geist 2004 das Sonar Festival im Auditorium Barcelona.
Karin Rosenberg "Umbruch
Ausstellung vom 27.9. - 29.10.2010
Gespräch mit Karin Rosenberg in der Ausstellung am Donnerstag, den 21.10.2010 um 19.00h
Karin Rosenberg zeigt in der Galerie M eine raumfüllende Installation mit dem Titel „Umbruch“. Umbruch - ein Begriff der heute oft als Synonym für die politische Wende gebraucht wird. Karin Rosenberg nutzt diese Assoziationen, ohne sie jedoch visuell zu spiegeln. Die Künstlerin inszeniert alltäglich wahrnehmbare städtische Materialien - Bauzäune, Platten und andere Baumaterialien und strukturiert so den Galerieraum als begehbares Kunstwerk. Fotomontagen, großformatige Folienschnitte und Texte geben der Installation eine Komplexität, die dem Titel der Ausstellung mehr als gerecht wird.
Alles in der Ausstellung beschreibt einen Zustand zwischen nicht mehr und noch nicht. Bauzäune stehen auf weichem Kunstrasen. Der Schriftzug „Umbruch“ in roten Leuchtbuchstaben an der Wand wird mit dem Bild eines Sprayers kombiniert – in klassischer Streetartmanier direkt an die Galeriewand gesprüht. Underground gegen Kommerz? Die Buchstaben im Stil der Sparkassenwerbung lassen dies vermuten, sind aber mehr. Der Begriff Umbruch steht hier nicht nur für Veränderung und Entwicklung gesellschaftlicher Prozesse, er benennt und befragt Schnittstellen von Kultur und Natur, von privaten und öffentlichen Räumen.
Großformatige, floral anmutende Folienschnitte an den Wänden stellen Flechten dar. Diese Flechten, hier in schon gigantische Ausmaße vergrößert, werden in der Umweltforschung als Indikator für städtische Luftqualitäten genutzt. Natur als Sensor gesellschaftlicher Veränderungen. Die Wechselwirkungen und Abhängigkeiten menschlicher Kultur und Natur durchziehen alle Bereiche der Installation.
Der Grundsatz der Chaosforschung "Alles hängt mit Allem zusammen" beschreibt, wenn auch sehr allgemein formuliert, den künstlerischen Ansatz der Ausstellung. Karin Rosenbergs Installation konkretisiert dies und fragt nach der veränderungsauslösenden Situation - für eine wahrnehmbare Veränderung, einen Umbruch.
Konzert in der Ausstellung:
Sonntag, 10.10.2010, 18.00 Uhr
Konzert zum 20jährigen Bestehen der neuen brücke
Künstlerinitiative für zeitgenössische Musik
Werke von
Susanne Stelzenbach, Kurt Schwaen, Ralf Hoyer (UA)
Lothar Voigtländer, Helge Jung, Kurt Dietmar Richter
Interpreten:
modern art ensemble
Urban Cliches
Stefan Hoenerloh - Malerei
Hans Martin Sewcz - Architekturfotografie
Ausstellung vom 5.7.010 - 17.9.010
Vernissage am Sonntag, 4.7.2010, 18.00 Uhr
Zur Ausstellung spricht Simone Kraft, M.A. Kunst - und Architekturwissenschaftlerin
Eine Plattenbausiedlung ist trist, eintönig, hässlich. Das Leben hier ist unpersönlich, anonym, uniform. In modernen Zweckbauten, wie man sie in Marzahn findet, will keiner leben, auch wenn sie zu ihrer Zeit als fortschrittlich, modern, erstrebenswert galten. Altbauten hingegen haben Konjunktur: Hohe Räume, luftig und mit einem besonderen Flair wohnt es sich ihn ihnen gemütlich, individuell, schön.
Aber wer nach Marzahn kommt, findet zwischen den Hochhäusern viel Grün, offene Plätze, Kunst am Bau – es ist bei weitem nicht so trist, wie es das Klischee von der 70er-Jahre-Plattensiedlung glauben macht. Altbauten sind schön, funktionale Nutzbauten sind hässlich: Sind die „Schubladen“ im Denken so einfach oder sitzen wir urbanen Klischees auf?
Menschenleere Häuserschluchten, verwaschene Hauswände, hohe Bauten in teils verzerrender Untersicht, an denen deutlich der Zahn der Zeit nagt, zeigen Stefan Hoenerlohs Gemälde. Momentaufnahmen, Ausschnitte aus verschiedenen historischen Altstädten europäischer Städte scheinen die von Grau- und Brauntönen dominierten Stadtansichten zu präsentieren.
Es sind jedoch keine realen Veduten, die etwa von einer Fotografie abgemalt oder vor Ort mit dem Pinsel anstelle der Kamera „aufgenommen” wurden. Hoenerlohs Stadtporträts sind reine Fiktion. Fast in altmeisterlicher Manier komponiert er seine Bauten aus architektonischen Elementen auf die Leinwand. Dabei balanciert der Künstler auf der Grenzlinie zwischen Fiktion und Erinnerung und „baut“ auf der Leinwand Architekturen, die sich an der Grenze des Möglichen bewegen, die realistisch zu sein scheinen und es doch nicht sind. Denn auch kunsthistorische Stilgeschichte zeigen die Gemälde nicht: Es wird nicht nur darauf verzichtet, Realarchitektur zu porträtieren, sondern auch darauf, reale Stile zu zeigen.
In dieser doppelten Fiktionalität entwickeln die Gemälde eine Ausdruckskraft, die den Betrachter dazu bringt, sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Sie entlassen ihn gerade nicht in die gefällige Ästhetik einer Vedute und unterlaufen voreingenommenes Schubladendenken und die Erwartungen des Betrachters. Hoenerlohs Stadtpanoramen wirken beunruhigend, verstörend, sie sind eine Spur zu trist, zu grau, um „schön“ kontemplativ zu sein. Zu deutlich sichtbar sind die Spuren des Verfalls, die die Zeit hinterlassen hat, um „schön“ im landläufigen Sinne zu sein. In einer Gratwanderung zwischen malerischer Perfektion und realistisch Möglichem schöpft der Künstler die Möglichkeiten der Malerei aus, komponiert, eröffnet Perspektiven und vermischt Sichtweisen, ohne den Anspruch, Wirklichkeit abzubilden.
Dem stehen Hans Martin Sewcz’ Fotografien gegenüber. Sie zeigen Ansichten von Berliner Bauten aus den 1960er und 1970er Jahren, Nutzbauten wie der ICC oder dem „Ahornblatt“, die zwar funktional und zweckmäßig sind, aber weniger als „schön“ empfunden werden.
Sewcz begegnet diesen Gebäuden anders als gewohnt: nicht nüchtern, sondern emotional. Er porträtiert die Bauten wie „Persönlichkeiten“ mit ihren besonderen Stärken und Schwächen, durch die ihr Charakter zum Ausdruck kommt. Intuitiv reagiert Sewcz auf die urbane Umwelt, durch die er sich bewegt. So setzt ein Prozess der Auseinandersetzung ein, auf dessen Weg die Arbeiten reifen. Der Künstler schöpft dabei die Möglichkeiten der Fotografie aus. Diese gilt zwar gemeinhin als das Medium, das Realität einfängt und bannt. Meist wird dabei jedoch vergessen, dass jede Aufnahme dem auswählenden Auge des Fotografen unterliegt. Fotografien sind eine Sammlung von individuellen Perspektiven auf die Realität, deren Motive der Fotograf wie in einer subjektiven Zeigegeste, so Barthes, ausgewählt und in einem bestimmten Moment aus ihrem Kontext gelöst und festgehalten hat. Sewcz reizt eben dies: Die Fotografie dient ihm als Medium, das die eigene innere Welt durch Abbildung der realen Außenwelt wiedergibt.Der Fotograf nimmt bewusst die Position eines Beobachters ein, der der ihn umgebenden urbane Umwelt unvoreingenommen begegnet und sie auf sich wirken lässt. Seine Architekturfotografien transportieren eine Realität moderner und postmoderner Zweckbauten, die meist verborgen bleibt: Sie zeigen ein unerwartetes, ein „schönes“ Gesicht der funktionalen Gebäude. Die Seherwartungen des Betrachters werden herausgefordert und auf den Kopf gestellt. Macht er sich die individuelle Perspektive des Fotografen zu eigen, kann er sich mit einem neuen Blick durch die Stadt und ihre Architektur bewegen und seine eigenen urbanen Klischees hinterfragen.
Landvermesser K und Humbult Landvermesser: Zweite Forschungsreise und Landgang
Klaus W.Eisenlohr, Johann Zeitler
Vernissage am Sonntag, 16.5.2010, 18.00 Uhr
Einführung: Brunio Ebersbach(Architekt)
DJ: Brendan Howell
Ausstellung vom 16.5. – 25.6.2010
Vor zwei Jahren starteten Klaus W. Eisenlohr und Johann Zeitler eine künstlerische Langzeitstudie über den öffentlichen Raum im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Die Sensibilisierung von Wahrnehmungsprozessen im Urbanen ist komplexes Thema ihrer künstlerischen Forschungsarbeit. Im ersten Teil des Projektes wurden die Strukturen des öffentlichen Raumes untersucht, analysiert und in einer Ausstellung in der Galerie M gezeigt. In diesem Jahr unternahmen Landvermesser K und Humboldt Landvermesser eine zweite Forschungsreise, diesmal suchten sie nach realen und fiktiven Begegnungen im öffentlichen Raum des Bezirkes. Die Konzeption - Einbeziehung der Bevölkerung, der Blick von Außen, der Blick von Innen, die Verschränkung beider Wahrnehmungsweisen – wurde diesmal um ein Internetportal, einen Blog http://landgang.tumblr.com/ erweitert. Die Künstler luden ein, dort via Mail eine Geschichte – angesiedelt im öffentlichen Raum des Bezirkes - zu platzieren. Diese Geschichten werden in der Galerie zu lesen sein, aus einigen entsteht ein Drehbuch, Grundlage für die Filmarbeiten während der Ausstellung. In den realen öffentlichen Räumen werden die Geschichten filmisch umgesetzt, ausschließlich mit Darstellern aus dem Bezirk. Alle Drehtermine sind öffentlich. Die jetzige Ausstellung thematisiert unter dem Aspekt der Innenansichten auch die Übergänge zwischen realen und virtuellen Welten. Die gesammelten Geschichten stehen neben Portraits ortsansässiger Fotographen. Diese wurden beauftragt, die Landvermesser in ihren jeweiligen Fotostudios abzulichten. Desweiteren zeigt die Ausstellung Objekte, Stationen eigenwilliger öffentlicher Plätze in Marzahn und Hellersdorf. Deren Texturen stehen in Korrespondenz mit virtuellen Räumen(auch diese zitieren reale urbane Situationen) auf Bildschirmen, in denen sich diese Plätze spiegeln. Bestandteil der Ausstellung wird auch ein großformatiges Fotostudio, eine Greenbox sein, Besucher können sich hier selbst inszenieren.
Termine der öffentlichen Dreharbeiten in Marzahn-Hellersdorf, Treffpunkt ist immer die Galerie M
Fr. 21. Mai 2010, 16.00 Uhr
Sa. 22. Mai 2010, 13.00 Uhr
Do. 27. Mai 2010, 16.00 Uhr
Fr. 28. Mai 2010, 16.00 Uhr
Do. 03. Juni 2010, 16.00 Uhr
Fr. 04. Juni 2010, 16.00 Uhr
Fr. 11. Juni 2010, 16.00 Uhr
Sa. 12 Juni 2010, 13.00 Uhr
Fr. 18 Juni 2010, 16.00 Uhr
Sa. 19 Juni 2010, 13.00 Uhr
Fr. 25 Juni 2010, 16.00 Uhr
Timea Anita Oravecz "TRANSPARENT ROOMS - nach hause?"
Ausstellung vom 27.3.2010 – 7.5.2010
Vernissage: 27.März um 16.00 Uhr
Interaktive Performance, Karaoke um 17.00 Uhr
Finissage am 5. Mai um 17.00 Uhr (mit Führung durch die Ausstellung)
Die ungarische Künstlerin Timea Anita Oravecz verbindet in ihren Arbeiten persönliche und kollektive Erfahrungen zu gesellschaftlichen und sozialen Themen der Gegenwart. Timea Oravecz hat ein Jahr in Marzahn-Hellersdorf gearbeitet und ein Kunstprojekt über und mit einer Gruppe von vietnamesischen Frauen und Kindern entwickelt. Die Ausstellung in der Galerie M thematisiert die realen interkulturellen Verbindungen aber auch die Probleme der Immigration und der Integration. Die Galerieräume werden zu Sehnsuchtsräumen, inclusive eines kleinen Bambuswäldchens. Zwischen dokumentarischen Elementen und symbolischen Inszenierungen schafft T.O. mit großformatigen Fotografien, Videos und Rauminstallationen ein eigenständiges künstlerisches Werk, das weit über die Spiegelung der Realität hinausgeht.
Öffentliche Workshops
Während der Zeit der Ausstellung werden regelmäßig Workshops in den Räumen der Galerie M angeboten. Sie finden in Kooperation mit dem "MIM - Mädchen in Marzahn" e.V., Meridian" - Treff für russlanddeutsche Frauen und "LOTOS" - dem Treff für vietnamesische Frauen und Familien statt.
29.3. um 11.00 Uhr
Eine simulierte Reise ins Traumland.
Ein Workshop zum Thema Emigration in Kooperation mit Meridian
23.4. um 16.00 Uhr
“Wenn Wünsche fliegen!”
Bauen asiatischer Wuschsterne
Workshop in Kooperation mit LOTOS
28.4. um 11.00 Uhr
“Wünsche, Träume, Glück”
Nähen einer Collage
Workshop zum Thema Glück in Kooperation mit LOTOS
BOOMBOX M von Ritsche, Zast und Marien 30.1. - 18.3. 2010
„Boombox M“ Installation und Performance
Vernissage am Samstag, 30.1.2010, 18.00 Uhr
RZM feat Maki/Tagtool (www.tagtool.org)
BOOMBOX M - FINISSAGE
mit einer Performance von
MARIEN/REINER/RITSCHE
Christian Marien - Schlagzeug
Christian Reiner - Stimme
Ritsche Koch - Trompete
17.3.2010, 19h, Performancebeginn um 20h
BOOMBOX M beschäftigt sich mit der Klangwelt, der Architektur und Textur von Orten in Marzahn-Hellersdorf. In zwei begehbaren Boxen kann der Galeriebesucher die verarbeiteten Spuren zu ihrem konkreten Ursprung verfolgen. Thomas Bratzke und Ritsche Koch arbeiten sein 2002 zusammen, Christian Marien kam 2004 dazu. In ihren Performances erforschen sie weltweit auf spielerische Art die verschiedensten öffentlichen Orte. Mit Ausrucksmitteln zwischen Bildender Kunst, Performance und Musik tasten sie vorgefundene urbane Strukturen ab, spiegeln dieses „Rohmaterial“ akustisch und visuell in einem sich immer wieder neu findenden künstlerischen Prozess.
Thomas Bratzke, 1977 in Berlin geboren, studierte zunächst Design und dann Bildhauerei/Freie Kunst an der Kunsthochschule Berlin Weißensee und war 2005/2006 dort Meisterschüler bei Professor Berndt Wilde. Die Arbeiten von Thomas Bratzke sind durch intensive praktische und theoretische Auseinandersetzung mit dem Stadtraum, oft in Verbindung mit Musik und performativen Elementen, geprägt. www.thomasbratzke.com
Ritsche Koch * 05.04.1979 Das Zentrum Ritsche Kochs Schaffens bildet die Verbindung von Musik mit anderen Kunstrichtungen wie z.B. Bildende Kunst, Tanz oder auch Sprache. So brachte ihn das Projekt „Ritsche&Zast“ mit dem bildenden Künstler Thomas Bratzke an verschiedene Orte weltweit. Seine weiteren Tätigkeitsfelder sind zahlreiche Jazzformationen sowie diverse Pop-Projekte wie z.B. „Miss Platnum“, "Seeed" oder „Peter Fox“. Ritsche Koch lebt in Berlin. www.ritschekoch.com
Christian Marien, *1975, lebt seit 2000 in Berlin, studierte Schlagzeug in Amsterdam und Berlin. Als Mitglied zahlreicher Ensembles (Superimpose, The Astronomical Unit, Computerband, Miss Platnum) spielt er Konzerte in Europa und den USA. Ein besonderes Augenmerk gilt der Zusammenarbeit mit Tänzern, Schauspielern und bildenden Künstlern an der Schnittstelle von Musik und anderen künstlerischen Ausdrucksformen. www.myspace.com/christianmarien
"Baltha" Rauminstallation von Rolf Wicker
Ausstellung vom 27.11.2009 - 15.1.2010
Basierend auf realen historischen Architekturformen entwickelte Rolf Wicker für die Galerie M eine einzigartige Skulptur raumfüllenden Ausmaßes. Der Galerieraum als formale Basis stellt sich als architektonische Gegenform der künstlerischen Gestaltung dar und wird zum Bestandteil der Arbeit.
Die Raumskulptur wurde von Rolf Wicker exakt auf den Galerieraum zugeschnitten,
aus unzähligen Platten und anderen Baumaterialien entwirft er ein höchst ästhetisches Objekt an der visuellen Schnittstelle zwischen funktionsorientierter Architektur und zeitgenössischer Skulptur.
Ab dem 22.11.09 haben Besucher täglich die Möglichkeit, den Entstehungsprozess dieser beeindruckenden künstlerischen Gestaltung mitzuerleben. Am 22.11.09 um 18.00 Uhr bietet die Galerie den Besuchern ein Gespräch mit dem Künstler an.
Nach einer handwerklichen Ausbildung zum Steinmetz/Steinbildhauer in Ravensburg studierte Rolf Wicker ab 1990 Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, ab 1993 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee (KHB). 1996 war er Meisterschüler von Prof. Berndt Wilde, 1998 folgte ein Arbeitsaufenthalt in New York. Wicker erhielt zahlreiche Kunstpreise und Stipendien.
Er arbeitet als freier Bildhauer und ist Gastdozent für das Fach Künstlerische Grundlagen an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.
Vernissage am Freitag, 27.11.2009, 18.00 Uhr
Zur Ausstellung wird Dr. Marc Wellmann vom Georg Kolbe Museum Berlin sprechen.
Adventskonzert in der Galerie:
Sonntag, 29.11.2009, 18.00 Uhr
Franziska Blazey, Gesang
Florian Wessel, Klavier
falscher Hase - oder vom Leben in den Wäldern 1.10.2009 - 12.11.2009
Videos, Objekte, Fotografien
Jil Teichgräber, Ines Kleesattel, Semra Henin, Franziska Meinert
vorgestellt von Thorsten Goldberg
Jenseits theoretischer Architekturanalyse und soziologischen Untersuchungen hinterfragen die Arbeiten von Semra Henin, Jill Teichgräber, Ines Kleesattel, Franziska Meinert und Thorsten Goldberg den öffentlichen, den städtischen Raum. Den Raum Marzahn-Hellersdorfs, Wohnort von ca. 240 000 Menschen.
Die Arbeiten zeigen eine Verwunderung über die oft klischeehafte Außensicht auf den Bezirk, als auch ein Staunen über das für sie überraschend irritierende städtische Idyll der Großsiedlung.
"Plattenspieler" - ein fotografisches Projekt von Joachim Seinfeld 12.7.09 - 20.9.09
„Hier wohne ich.“, „Hier gehe ich jeden Tag mit meinem Hund hin.“, „Diesen Platz kann ich nicht ausstehen.“, „Fotografier mich aus diesem Winkel, von dort unten.“
Das waren Antworten auf die Frage „Wo und wie würdest du dich der Öffentlichkeit präsentieren, wenn du dazu die Möglichkeit hättest?“ Diese Frage wurde vom Künstler Joachim Seinfeld im Rahmen des Projektes „Plattenspieler“ gestellt und visuell umgesetzt.
Die Ergebnisse sind ab dem 12. Juli an Wänden, Boden und Fensterscheiben der Galerie M zu sehen. Beim Projekt „Plattenspieler“ geht es zum einen um die Selbstdarstellung der Portraitierten, zum anderen um deren Verhältnis zu ihrem Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Es wurden BewohnerInnen des Bezirkes an von ihnen ausgewählten Orten fotografiert. Zwei Bilder entstanden: erstens ein Konterfei, zweitens ein Bild vom Ort, an dem der Fototermin stattfand. Neben den Fotografien sind in der Ausstellung auch die Statements der Fotografierten zu ihren gewählten Orten zu lesen.
Während der Dauer der Ausstellung wird Joachim Seinfeld weiter an dem Projekt arbeiten und BewohnerInnen porträtieren.
Alle Fotografien werden in einer Broschüre dokumentiert, die zur Finissage am 20.9.09 ab 18.30 Uhr vorgestellt wird.
"15 sec." 3.5. - 18.6.2009
Ein Auto, eine leere Galerie und 15 Sekunden
Die Autohäuser sind voller neuer Autos, die Parkplätze der Autohändler quellen über. In der Galerie „M“ in Marzahn sieht es ganz anderes aus.
Nur ein einziges Auto ist durch die Glasscheiben zu entdecken. Ist es vielleicht das letzte unverkaufte Exemplar eines besonders erfolgreichen Händlers? Die Wirtschaftskrise lässt keine Ecke der Welt mehr unberührt, sie macht vielen Menschen das Leben schwer oder sogar unerträglich, das sollte die Herausforderung für neue Anfänge und Ideen sein. Im seinem Geburtsland wird die Bedeutung des Automobils, seine Geschwindigkeit in Frage gestellt.
Am 3. Mai um 18.00 Uhr findet eine 15sekündige Aktion der Gruppe Sammlerfamilie / FILOART in der Galerie M statt.
FILOARTFilo (gr. jiloz) derjenige, der liebt Art (lat. ars) Kunst.Auf der Suche nach neuen Wegen in der Kunst, wurde im Jahr 1984 eine Gruppe aus Ideen gebildet. Diese Gruppe nannte sich FILOART. Sie arbeitete interdisziplinär und war anonym. Im Jahr 1989 zersplitterte die Gruppe.In den 1990er-Jahren gründen sich mehrere Gruppen, die das Konzept von FILOART als Grundstein für ihre Arbeit nutzen. Diese Gruppen arbeiten autonom, ihre Themen und Ausdrucksformen sind unterschiedlich. Bis Ende des XX. Jahrhunderts zählt die FILOART Bewegung acht Gruppen: Sammlerfamilie (1991), Psychiatriepatienten (1992), D.N.K.-Dashuria Ndaj Katrorit (1993), L.E.O. (1993), Mrs.Brainwash (1995), U.R.A. (1996), Globalodromia (1996), P.M.S. (1996).
T.W.Blum "Höhlenmenschen" 28.3. - 26.4.2009
Malerei, Videoprojektionen, interaktive Installation, Arbeiten mit Fotoemulsion(T.W.Blum und Caroline Wagner)
SENSOR-Performance am 28.3.2009, 20.00 Uhr
Audiovisuelle Performance von T. W. Blum und The Curators am 28.3.2009, 22.00 Uhr
T. W. Blum (Thomas Wagner) studierte freie Kunst an der Kunsthochschule Weißensee und an der UDK Berlin, Abschluss als Meisterschüler 1997 bei Karl-Heinz Hödicke. Seitdem zahlreiche Gruppen- und Einzelausstellungen, Erasmus-Stipendium am Royal College of Art in London, Karl-Hofer-Stipendium Berlin. Internationale Konzerte u. a. mit den Bands Herr Blum, Sensor und Performanceprojekten. Zurzeit arbeitet er als freischaffender Künstler, Grafiker und Dozent für Kunst, Grafik- und Sounddesign an einer privaten Berufsfachschule in Berlin.
Arbeiten mit Fotoemulsion
Ausgangspunkt war ein vom Berliner Projektfonds kulturelle Bildung gefördertes Projekt, bei dem T. W. Blum mit Hellersdorfer Jugendlichen arbeitete. Der Künstler setzte gemeinsam mit den Jugendlichen einen Prozeß in Gang, bei dem mit komplexen technischen Möglichkeiten spielerisch umgegangen wurde. Gestaltungsmittel der Malerei, Musik, Video und Fotografie wurden wie bei der SENSOR-Performance experimentell in Zusammenhang gebracht. Das Ergebnis waren u. a. Basics für die Performance „Höhlenmenschen“ in der Galerie M. Der entwickelten Konzeption entsprechend, entstand in Zusammenarbeit mit der Berliner Fotografin Caroline Wagner eine Serie von über 100 Portraitfotos von hellersdorfer Jugendlichen, die bei der Performance verwendet werden. Ausgewählte Fotos wurden mittels Fotoemulsion auf Leinwände gebracht und von T. W. Blum übermalt. Dabei wurde der Auftrag der Emulsion schon in den Gestaltungsprozess einbezogen, d. h. es wurde zuerst ein „unsichtbares“ Bild mit Emulsion gemalt, das dem Foto beim Entwickeln seine Form aufprägte. Inhaltlich bezieht sich das Projekt auf einen Songtext von T. W. Blum.
SENSOR-Performance
ist die interaktive Kombination von Fotografie, Videoprojektion, Malerei, Musik und einer MIDI-basierenden-Steuerung, die diese vier Elemente vereint. Töne werden von den Musikern gespielt, erzeugen dabei MIDI -Signale, diese Signale werden in einen Computer eingespeist, und dort Einzelbildern zugeordnet. Aufeinanderfolgende MIDI –Signale ergeben (wie beim Daumenkino) eine Animation syncron zur Musik. Diese Animation wird in Echtzeit mit einem Videobeamer auf eine Leinwand projiziert. Auf Grundlage dieser projizierten Bilder erschafft T. W. Blum ein Gemälde, in dem er mit Acrylfarbe in der Tradition des Action Painting die Projektionen bearbeitet. Die Herangehensweise des Action Painting wird jedoch noch einmal gebrochen, in dem T. W. Blum mit einem Ölfarbblock, der mit einem Drucksensor ausgestattet ist, Midi-Signale auslöst, die ebenfalls Klänge und Bilder ansteuern bzw. verfremden. Auf diese Weise kann man nun mit dem Drucksensor Klänge “malen”. Es entsteht eine Wechselwirkung zwischen gleichzeitig erzeugten Klängen, Projektionen und Pinselstrichen. Hier schließt sich der Kreis, alles steht im Zusammenhang und erzeugt ein multimediales Erlebnis zwischen Malerei, Fotografie, Videoprojektion und Musik. Ein Konzert, ein Action-Painting-Happening – kurz eine Performance.
SENSOR ist ein Performanceprojekt, das Malerei, Fotografie, Videokunst und Musik verbindet.
Alles fließt zusammen, die Grenzen zwischen den Genres verschwimmen. Der technische Fortschritt und die digitale Kommunikation erlauben den ungezwungenen Austausch zwischen den Medien. Alte Strukturen weichen auf, längst ist es nicht mehr wichtig, ob sich ein bestimmtes Kunstwerk in althergebrachte Kategorien fassen lässt. Ein bewegtes Bild wird zum Film, Musik vereint sich mit Fotografie, Malerei trifft auf Videoprojektion. Alles steht im Zusammenhang, ist vernetzt und erschafft reale Erlebnisse in Echtzeit. Von den alten Begrifflichkeiten, passt noch am Besten die Bezeichnung „Performance“ auf das Projekt SENSOR, doch auch die Performance hat innerhalb der Kunstgeschichte ihre Parameter formuliert, die nicht immer auf SENSOR angewendet werden können.
Landvermesser K. und Humboldt Landvermesser HM2
Ausstellung vom 25.1.2009 - 13.3.2009
"Landvermesser K. und Humboldt Landvermesser – HM2"
Ausstellung zum Langzeitkunstprojekt von Klaus W. Eisenlohr und Johann Zeitler im öffentlichen Raum des Bezirkes Marzahn-Hellersdorf
Als Ergebnis der künstlerischen, topologischen Recherche vor Ort in Marzahn-Hellersdorf, präsentieren die beiden Künstler Johann Zeitler und Klaus W. Eisenlohr in der Ausstellung Zeichnungen, Photographien und Videobilder. Die verschiedenen Medien bringen mosaikartig die entstandenen künstlerischen Umsetzungen von Begegnungen, Gesprächen, Wahrnehmungen und Aufzeichnungen zu einem vielgestaltigen Bild vom Bezirk Marzahn-Hellersdorf von Berlin zusammen. Dabei geht es den Künstlern in der Hauptsache um eine Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum in dem von ehemaligen „realsozialistischen“ Plattenbauten und Gartenstadt (Einfamilienhaussiedlungen) geprägtem Bezirk. Ein Anliegen unter anderem ist den Künstlern eine Neubewertung der Moderne, des städtischen Raumes, der in Marzahn-Hellersdorf durch Grünflächen, große offene Räume und ungewohnte, große Wegstrecken gekennzeichnet ist – die Verwirklichung der heute wieder aktuellen Utopie der offenen, grünen Stadt.
Die Ausstellung präsentiert in unterschiedlichen Medien unterschiedliche Wahrnehmungen und Reflexionen, die Innensichten, die die Künstler in Begegnungen mit Menschen aus dem Bezirk erfahren haben und ihre (Außen-)Sicht, die sich über den Verlauf von 6 Monaten sehr verändert hat.
Über 6 Monate besuchten die beiden Landvermesser fast täglich den Bezirk, wohnten teilweise auch hier und „vermaßen“ mit unterschiedlichen Mitteln den öffentlichen Raum: zu Fuß, per Fahrrad, mit geodätischem Messgerät, mit Kamera, Mikrofon und GPS Gerät, mit Auto, S-Bahn, U-Bahn und Tram. Die Besuche im Bezirk waren online zu verfolgen und sind hier dokumentiert:
Veranstaltungen innerhalb der Ausstellung:
Mittwoch, 11. Februar 2009, 20.00 Uhr "Urban Research" - ein Sonderprogramm der Directors Lounge (5. - 15.02.09 Media-Art-Festival), kuratiert von Klaus W. Eisenlohr
Mittwoch, 25. Februar 2009, 20.00 Uhr „Stadtrandzone Mitte“ - Künstlerischer Essayfilm von Klaus W. Eisenlohr über den öffentlichen Raum im Großraum Hannover, 16mm
Mittwoch, 11. März 2009, 20.00 Uhrzwischen | stadt | raum - dreikanaliges Videoprojekt über den öffentlichen Raum in der Gropiusstadt Berlin von Johann Zeitler und Klaus W. Eisenlohr
Konzert in der Reihe "die neue brücke"
Sonntag, 15.02.2009 , 16.00 Uhr
Mozart auf der Reise nach Prag, Musik und Dichtung
Andreas Göbel(Klavier)
Jörg-Peter Mahlke(Lesung)
Kurt Dietmar Richter(Moderation)