KULTUR - Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf

TEMPORÄRE PROJEKTE

Kunstwettbewerb: Bewegung im Raum - Temporäre Kunstprojekte Marzahner Promenade 2018

Temporäre Kunstprojekte auf der Marzahner Promenade letztmals zu sehen

Ein besonderes Projekt geht zu Ende: seit 2010 wird die Marzahner Promenade jedes Jahr durch drei temporäre Installationen, Interventionen oder Aktionen bereichert, die den öffentlichen Raum der Promenade hinsichtlich seiner urbanen und sozialen Potenziale künstlerisch befragen, erforschen, verändern und beleben.
Mit dem diesjährigen Kunstwettbewerb nimmt die Veranstaltungsreihe nach neun Jahren ihren Abschluss.

Zwei der drei im Kunstwettbewerb 2018 „Bewegung im Raum“ prämierten Positionen können noch für kurze Zeit im Stadtraum von Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Freunden der Promenade entdeckt werden:

Christian Hasucha – „Marzahn erhebt sich“ (bis 1. November 2018)
Eine gewöhnliche Baumumrandung auf der Marzahner Promenade nahe der Hausnummer 26 wird im Rahmen eines öffentlich sicht- und erlebbaren Baustellengeschehens verdoppelt, genau 40 cm über dem "Vorbild". So entsteht der irritierende Eindruck, es könnte sich der Baum erhoben haben. Die räumliche Aufstiegsbewegung schafft einen ungewohnten Blickwinkel und eröffnet vielfältige neue Nutzungsmöglichkeiten.

Pfelder – „ZUHAUS“ (bis 1. Dezember 2018)
An einem Balkon der Franz-Stenzer-Straße 37 scheint der grün leuchtende Schriftzug ZUHAUS auf, der durch abwechselnde Schaltung in seine unterschiedlichen Aggregatszustände zerlegt wird. So werden die verschiedenen Facetten der Wohn- und Lebensqualität an der Marzahner Promenade beleuchtet und die Schnittstelle zwischen dem ganz Privaten und dem ganz Öffentlichen thematisiert. Gleichzeitig entsteht ein Stück konkreter Poesie, das Tag und Nacht als unaufdringliches Zeichen für das Gefühl der Bewohnerinnen und Bewohnern dieses Ortes steht.

Finissage „ZUHAUS“ am „Feurigen Advent mit der Nachbarschaft": 30. November 2018 von 18-20 Uhr mit Glühwein auf dem Balkon im 9. Stock. Treffpunkt vor der Franz-Stenzer-Str. 37. Kontakt Pfelder: 0174-324 90 39

Die Installation von Larissa Aharoni wurde bereits im August umgesetzt und erfreute sich großer Beliebtheit. Larissa Aharoni – „Wiege der Götter“ (18. August bis 31. August 2018)
Vielfarbige Hängematten werden im Grünraum der Marzahner Promenade installiert. Sie schaffen nicht nur ein belebendes Bild, sondern auch Möglichkeiten eines schwerelosen, entspannten und ungezwungenen Aufenthalts. Gedanken können umherschweifen und die Marzahner Promenade wird somit zum Garten.

In 2019 werden zudem die Projekte der letzten Jahre im Rahmen einer Buchpublikation dokumentiert. In 2019 werden zudem die Projekte der letzten Jahre im Rahmen einer Buchpublikation dokumentiert. Eine erste Publikation entstand bereits über die Temporären Kunstprojekte 2010- 2014, die ebenfalls über die Internetseite einzusehen ist bzw. für Interessierte im Stadtentwicklungsamt am Helene- Weigel-Platz 8 oder im Projektraum Galerie M, Marzahner Promenade 46 erhältlich ist.

Finanziell ermöglicht wurde die Veranstaltungsreihe durch das Bund-Länder-Programm Aktive Zentren – Berliner Zentren lebenswert gestalten.

Temporäre Kunstprojekte Marzahner Promenade

Durchführung: Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin
Abteilung Stadtentwicklung, Gesundheit, Personal und Finanzen / Stadtentwicklungsamt in Kooperation mit der Abteilung Weiterbildung, Kultur, Soziales und Facility Management

_____________________________________________________________________________________________________

Temporäre Kunstprojekte 2017 - GrünRaum Marzahner Promenade

Bereits 2010 begann die Reihe temporärer künstlerischer Projekte in der Marzahner Promenade. Das Thema der Projektreihe ist der Ort selbst: Am Beispiel der Marzahner Promenade sollen sich die künstlerischen Arbeiten mit der Frage des Funktionierens von Stadt und Stadtraum befassen. Für das Jahr 2017 wurden temporäre Kunstaktionen für den öffentlichen Raum unter dem Motto "GrünRaum Marzahner Promenade" gesucht. Im Rahmen eines offenen, Berlinweiten Wettbewerbs wurden 30 Entwürfe eingereicht, eine Fachjury wählte sieben davon zur Realisierung aus.

Die Projekte:

Im Garten des Philologen -  Eleni Papaioannou
3.-16.6.2017
Viktor-Klemperer-Platz

Marzahner Séparées -  Gruppe Transstruktura
16.6. – 15.9. 2017
Verschieden Orte auf der Marzahner Promenade

Telefonzelle Gruppe - Jens Horst Olé
17.6.- 28.7.2017
Verschieden Orte auf der Marzahner Promenade

Rosa, ich liebe Dich! -  Mannstein & Vill
Juli 2017
Marzahner Promenade 40

Goldrichtig! -  Andrea Golla
1.8. – 31.10. 2017
Verschieden Orte auf der Marzahner Promenade

Wurf - Borgman & Lenk
August 2017
Franz-Stenzer-Straße 37

Romantische Naturforschung anhand unromantischer Gegebenheiten -  Gruppe JA!
31.8. – 6.9.2017
Verschieden Orte auf der Marzahner Promenade

______________________________________________________________________________________________

Temporäre Kunstprojekte auf der Marzahner Promenade 2016

 

Alvar Beyer - „Die goldene Bank“ (Juli bis November 2016): Eine der vorhandenen Metallgitterbänke wurde aus der Verankerung gelöst, vergoldet und als eine Aussichtsbank auf der der Galerie M vorgelagerten grünen Wiese mit Ausblick auf die gegenüberliegenden Wohnbauten neu platziert. Das Kunstwerk setzt dem vorhandenen Stadtmobiliar ein förmliches Denkmal und exponiert dieses auf der grünen Wiese. Der Vorschlag wählt mit der Vergoldung einen für Marzahn eher untypischen Farbwert und scha t auch darin eine überraschende Farbwirkung.

Maik Scheermann - „Spektralräume“ (August bis November 2016):
Das Projekt basiert auf einem Irritationse ekt, der vordergründig nicht als Kunst daher kommt, sondern sich homogen dem Gehweg und vor allem dem ausgewählten zentralen Treppenlauf in Marktplatznähe einfügt. An den neun Setzstufen wird re ektierendes Acrylglas angebracht, das aus unterschiedlichen Perspektiven in Spektralfarben leuchtet. Diese subtile künstlerische Arbeit spielt mit der Bewegung der Passanten und bietet von jeder Position aus eine optische Überraschung.

Patricia Lambertus - „oT.“ (19.09. bis 02.10.2016):
Vier Figurenbilder werden an verschiedenen Positionen auf der Marzahner Promenade platziert. Sie schaffen eine Inszenierung im Raum wie Bühnenbilder im Theater. Die ausgesuchten Orte kommentieren sie auf eine reizvolle Art, denken die Raumsituationen weiter fort und entwickeln die Mosaikwandbilder in den Stadtraum hinein. Auch der Kontrast der malerischen Präzision zur sichtbaren Installationskonstruktion formt spannende Raumbilder. In der Begegnung der Figurenbilder mit den Orten entstehen Beziehungen und Geschichten.

________________________________________________________________________________________

 

 

Temporäre Kunstprojekte auf der Marzahner Promenade 2015

 Die Reihe temporärer künstlerischer Projekte in der Marzahner Promenade begann bereits im Jahr 2010. Das Thema der Projektreihe ist der Ort selbst: Am Beispiel der Marzahner Promenade sollen sich die künstlerischen Arbeiten mit der Frage des Funktionierens von Stadt und Stadtraum befassen. In Form von temporären künstlerischen Installationen, Interventionen, Aktionen im Stadtraum wird der Wohn- und Lebensort Marzahner Promenade hinsichtlich seiner heutigen und zukünftigen Potenziale thematisiert. Mit unterschiedlichen künstlerischen Mitteln wird der öffentliche Raum der Promenade befragt, verändert und belebt. In diesem Jahr wurden von einer Fachjury die folgenden künstlerischen Projekte ausgewählt.

Mareike Drobny  „Baugrafische Spuren“

Diese künstlerische Arbeit zeigt einen spielerischen und dabei gleichzeitig konstruktiven Umgang mit vorhandenen  städtebaulichen Strukturen. Die Marzahner Promenade und anliegende Anlage sind von regelmäßig wiederkehrenden geometrischen Elementen geprägt. Diese auffälligen Formen ergeben sich durch ihre Anordnung, Reihung und Dopplung, welche Ausgangspunkt für das Projekt von Mareike Drobny sind. Eine Woche lang, ab dem 7. September 2015, wird sich die Künstlerin vor Ort aufhalten und mit Hilfe von Schablonen und einem mobilen Hochdruckreiniger eine raumgreifende Bodenarbeit umsetzen. Dabei sind Passanten eingeladen, sich bei der Anordnung der Formen zu beteiligen, einen neuen Stadtplan mit Plätzen zu entwerfen und diese als helle, zeitlich begrenzte Fläche auf den Boden zu hinterlassen. Statt aufgemalt, werden die Formen mittels Hochdruckreiniger gesäubert und erscheinen als helle Flächen, die im Laufe der Zeit wieder durch Witterung verschwinden werden.

Sven Kalden  „GROWTH – RIDING“

Diese Arbeit thematisiert auf ironische und unterhaltsame Art das Thema „Wachstum“. Die Arbeit GROWTH-RIDING wird sich wie eine öffentliche Baustellenfeier präsentieren. Auf dem Vicktor-Klemperer-Platz wird am Samstag, den 31.10.15, ein Baustellenschild und ein Schaustellergerät aufgebaut ähnlich einem elektrischen Ochsen. Statt des Ochsen lädt eine plastische Wachstumskurve die Zuschauer zu einem Ritt ein. Ziel ist es, nicht vom „Graphen“ abgeworfen zu werden. An einem Marktstand kann man Tickets für die Aktion erwerben und kleine Erfrischungen zu sich nehmen. Die Aktion wird von einem typischen Jahrmarktschreier begleitet. In den Wochen vor dem GROWTH-RIDING werden „Werbeplakate“an diversen Straßenlaternen im Bereich der Marzahner Promenade angebracht. Die Siebdruckplakate machen auf die Aktion aufmerksam und sind selbst Teil der künstlerischen Intervention.

Reiner Matysik  „Marzahn – Polis“

Der Künstler möchte mit und für die Bewohner Marzahns einen Film drehen. Das Genre ist ein low-budget Spielfilm, Hauptdarsteller wird die Architektur Marzahns. Der Künstler wird  vor Ort eine Crew zusammenstellen. In einem Kennenlernworkshop wird aus interessierten Anwohnern ein Team geformt. Ein leerstehendes Ladenlokal wird zur Basis gemacht, dort gibt es Schauspielübungen, es wird Scrennings mit historischen Vorbildern für den Film geben. Im Dialog mit den Beteiligten wird das Drehbuch entwickelt.  Die Beteiligten werden je nach ihrem Potential als Schauspieler, Kameraleute, Beleuchter, Cateringleute, Cutter, Musiker, Tänzer, etc. eingewiesen und eingesetzt. Zur Sichtbarkeit des Projektes in Marzahn ist folgendes geplant: In der Galerie Man der Marzahner Promenade  wird der Rohschnitt des Filmes am 9.10.15   gezeigt. Der fertige Film wird auf einer Open-Air-Veranstaltung im Frühjahr 2016 zu sehen sein. Im Internet wird der Film auf Plattformen wie  youtube oder vimeo auch zu sehen sein.

_____________________________________________________________________________________

Lustmarsch durchs Poesiegelände - Alltag und Weltsprache

15.06.2015 - 05.07.2015 | Temporäre Intervention in Marzahn-Hellersdorf - Texte von Bazon Brock, Joachim Knobloch und Jugendlichen aus dem Bezirk 

Projektleitung: Joachim Knobloch 
Konzept: Bazon Brock | Joachim Knobloch
Kooperation: Galerie M | JFE Fair | JFE Eastend

Mit freundlicher Unterstützung der Rudolf Augstein Stiftung, des Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung und der Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten, Ausstellungsfonds Kommunale Galerien

Eröffnung: Sonntag, 14.06.2015 um 16 Uhr | Galerie M 
Literarische Aktion: Bazon Brock, Denkerei Berlin 
Im Anschluss folgt der Lustmarsch - mit Wegbier und Wasser - zu den Plätzen der Installation: Victor-Klemperer-Platz - Altlandsberger-Platz - Wiesenpark - Alice-Salomon-Platz 

Die Einladenden: Juliane Witt, Bezirksstadträtin für Jugend und Familie,Weiterbildung und Kultur | Christina Dreger, Fachbereichsleiterin Kultur | Karin Scheel, Leiterin Galerie M 
Ralf Metal, JFE Fair | Tim Becker, JFE Eastend

Galerie M | Marzahner Promenade 46 | 12679 Berlin
Telefon: 030-5450294

Ein Versuch für Marzahn-Hellersdorf
Marzahn-Hellersdorf strahlt eine nicht erwartete Ruhe und Klarheit aus -  das Areal scheint wie ein gelungenes Experiment. Marzahn ist ein idealer Ort - für die die ihn nutzen wollen.
Ein Raum der Moderne - eine Promenade - wie ein Bach der seine Seen zwischen den Häusern speist. Ein Ort der uns Wörter finden lässt - die sich aus unseren Erinnerungen speisen. Der Künstler ist ein fragender Besucher - der Bewohner ein Mittelsmann um gemeinsam Gedanken-Bänder zu bilden. Dann wollen wir die Wege beschreiten die wir oft gingen - mit einer anderen Haltung. Wir sehen was wir einst dachten. Es wird uns und den Ort ändern. Gedanken manifestieren sich in klarer Schlichtheit und ein leichter Wind umschließt eine neue Welt. Was bleibt ist vielleicht viel mehr als wir dachten. Und das große Raumschiff - welches die bunte Verheißung der Dingwelt brachte - glänzt noch in der Abendsonne …

Angestrebt wird eine Strecke aus Absperrgittern deren Segmente mit Textfragmenten auf PVC-Bannern bestückt sind. Ein entscheidendes Merkmal werden Texte aus den letzten Jahrzehnten von Bazon Brock sein - die eine spannende Verbindung mit Sätzen von Joachim Knobloch eingehen. Denn Bazon Brock geht in seinen Texten sowohl auf den Alltagsmenschen wie auch auf die Hochkultur ein. Die Texte von Joachim Knobloch sind verdichtete fragmentarische Erinnerungen des Künstlers und weiterer Personen - die sich als Teil eines kollektiven Gedächtnisses oder einer neuen fiktiven Persönlichkeit deuten lassen. Abhängig von den zur Verfügung stehenden Absperrgittern können diese beidseitig oder einseitig mit PVC-Bannern bestückt werden. Ausgehend von den vorhandenen Freiflächen werden Segmente zwischen 10 und 30 m Länge angenommen. 

Kooperation mit der Bevölkerung
Joachim Knobloch will seine Texte auch in Kooperation mit Bewohnern von Marzahn-Hellersdorf entwickeln - indem er aus Gesprächen gewonnene Eindrücke und Erlebnisse verdichtet und sie dann in seiner subjektiv gefilterten Sichtweise auf die Banner bringt. Die Reduzierung auf scheinbar banale Situationen - die nicht konkret ortsgebunden sind - zeigt uns dann das worauf wir letztlich in existentieller Form zurückgreifen müssen. 

_____________________________________________________________________________________________________

Temporäre Kunstprojekte auf der Marzahner Promenade 2014

Die fünfjährige Reihe temporärer künstlerischer Projekte in der Marzahner Promenade begann im Jahr 2010. Das Thema ist der Ort selbst: Am Beispiel der Marzahner Promenade befassen sich die künstlerischen Arbeiten mit der Frage des Funktionierens von Stadt und Stadtraum. In Form von temporären künstlerischen Installationen, Interventionen, Aktionen im Stadtraum wird der Wohn- und Lebensort Marzahner Promenade hinsichtlich seiner heutigen und zukünftigen Potenziale thematisiert. Mit unterschiedlichen künstlerischen Mitteln wird der öffentlicher Raum der Promenade befraget, verändert und belebt. In diesem Jahr wurden wieder sechs Künstlerinnen und Künstler eingeladen, ihre Entwürfe für die Marzahner Promenade einzureichen. Beteiligt waren Barbara Müller, Ute Richter, Stephanie Hanna, Sascha Hundorff, Uwe Jonas und Stefan Demming. Diese Entwürfe haben den Wettbewerb gewonnen und sind in diesem Jahr auf der Marzahner Promenade zu erleben:

Stephanie Hanna: „Leben sammeln und fragen, warum“,  5.7.2014

Vom 1. bis 7.6. wird die Künstlerin auf der Marzahner Promenade mit Anwohnerinnen und Anwohnern über Rezepte für ein gutes Leben ins Gespräch kommen. Interessierte GesprächspartnerInnen werden an mehreren Tagen in den Frauentreff Hellma - auch für Männer – eingeladen(Termine auf www.kunstraum-m.de). Collagenhaft entsteht ein Rezept für ein gutes Leben. Dieser Text wird in einer performativen Aktion am 5. Juli von 17.00 – 20.00 Uhr mit flüssiger Kreidefarbe auf den Fußgängerweg der nordöstlichen Marzahner Promenade geschrieben. Das Rezept wird von verschiedenen Beteiligten über Megaphone vorgelesen, während die Künstlerin und alle, die sich daran beteiligen möchten – es mit einem langstieligen Pinsel Länge auf die Marzahner Promenade  schreiben.

Barbara Müller: „Anlage Marzahner Promenade“, 28.7. – 8.8. 2014

„Flanieren statt Treppensteigen“- Mit diversen Material, wie Kugelschreiber, Schere, Papier und Kreide, wird sich die Künstlerin im nördlichen Teil der Marzahner Promenade aufhalten, die Gegebenheiten des Ortes entdecken, aufnehmen, untersuchen und sichern. Diese Handlung versteht sich als “erweiterte Bestandsaufnahme”, eine Vermittlung zwischen dem Gegenstand und seiner Wahrnehmung. Diese erfolgt einerseits durch einfache Prozesse des Rekonstruierens, wie Abformen, Abfalten, Abreiben, Verdoppeln, Verpacken, Umzeichnen, Notieren. Der flüchtige Moment der Aktionen ist Programm. Anwohner und Anwohnerinnen können sich an dieser Aktion beteiligen. Im Anschluss entsteht eine Dokumentation, die auf der Promenade verteilt wird.

Uwe Jonas: „Zu Tisch“, 18.8. – 7.9. 2014 

An neun Tagen innerhalb von drei Wochen vom 18.8. – 7.9. 2014  wird es zwischen 17.00 und 20.00 Uhr ein Essen für die AnwohnerInnen auf dem Victor-Klemperer-Platz geben. Das Essen bereitet der Künstler zu, die Getränke sollen als Gegenleistung mitgebracht werden. Innerhalb der drei Wochen lebt der Künstler in Marzahn. An ungefähr drei Tagen in der Woche wird er  von 10.00 bis 21.00 Uhr mit der Vorbereitung, dem Kochen und dem Servieren des Essens sowie dem Aufräumen zu tun haben, und somit auch immer ansprechbar sein. Die Termine richten sich nach dem Wetter, schauen Sie also öfter mal vorbei. 

 

Temporäre Kunstprojekte in der Marzahner Promenade 2013

Auch in diesem Jahr sind wieder verschiedene Kunstaktionen auf der Marzahner Promenade zu erleben. Aus sechs eingereichten Entwürfen wurden drei zur Realisierung in diesem Jahr ausgewählt.
Drei künstlerische Aktionen werden in ungewöhnlicher und spannender Weise den Raum der Marzahner Promenade beleben.

Die Beiträge:
Barbara Friess: „Gespräch um acht Ecken“
Als Gastgeberin lädt die Künstlerin am Freitag, 02. August 2013, 19 - 22 Uhr sieben Anwohner aus der Marzahner Promenade für einen Abend zum Essen auf einem Platz der Promenade ein. Gegessen wird an einem achteckigen Tisch. Gastfreundschaft als Grundlage dieser Einladung wird im Tischgespräch selbst einen wichtigen Aspekt spielen. Im Vorfeld des Abendessens wird sich die Künstlerin vor Ort aufhalten um mit unterschiedlichen Menschen ins Gespräch zu kommen, die sie zum gemeinsamen Abendessen im Freien mitten in ihrer Promenade einladen will. Über Mikrofone, die am Tisch angebracht sind, wird das Tischgespräch direkt an Kopfhörer übertragen, die an vorhandenen öffentlichen Sitzgelegenheiten in unmittelbarer Nähe des Essplatzes vorhanden sind. So erhält der private Charakter der Tischrunde eine öffentliche Dimension.

Timo Kahlen: „Trojaner“
Eine prägnante, farbige, abstrakte Skulptur, der sogenannte „Trojaner“, wird von einer Person an drei Tagen durch den Aktionsraum der Marzahner Promenade bewegt. Die abstrakte, splittrig-kantig Skulptur - auf einem beweglichen Museumssockel positioniert - erregt zusätzlich Aufmerksamkeit durch einen starken Duft, der von ihr ausströmt. Auf Nachfrage können Passanten ein Bild des „Trojaners“ als Geschenk erhalten, das als besonders attraktive Postkarte im Lentikulardruck hergestellt wird, d.h. als 3D-Postkarte, die dem Betrachter ein tiefenräumliches, aus verschiedenen Blickwinkeln veränderliches, dreidimensionales Bild der Skulptur vermittelt.
Die Aktion ist an folgenden Tagen zu erleben: Donnerstag, den 11. Juli und am Freitag, den 12. Juli sowie am Mittwoch, den 17. Juli 2013, jeweils von 10-13.00 Uhr.


Stephan Kurr: „eine gemeinsame Bewegung“
Stephan Kurr möchte am 17.9.13 mit Unterstützung des Tänzers und Choreographen Alessio Trevisani eine gemeinsame Bewegung durch die Marzahner Promenade initiieren. Menschen werden sich in einer Art choreographiertem Gleichklang von einem Ende der Marzahner Promenade zum anderen bewegen. Die Bewegung ist ein gemeinsames Begehen, sichtbar gleichmäßig, jedoch ohne einen ablesbaren Zweck. Mitmachen ist ausdrücklich erwünscht. Der Treffpunkt ist der Platz vor dem Freizeitforum, 16.00 Uhr.


Die fünfjährige Reihe temporärer künstlerischer Projekte in der Marzahner Promenade begann im Jahr 2010. Das Thema der Projektreihe ist der Ort selbst: Am Beispiel der Marzahner Promenade sollen sich die künstlerischen Arbeiten mit der Frage des Funktionierens von Stadt und Stadtraum befassen. In Form von temporären künstlerischen Installationen, Interventionen, Aktionen im Stadtraum soll der Wohn und Lebensort Marzahner Promenade hinsichtlich seiner heutigen und zukünftigen Potenziale thematisiert werden. Mit unterschiedlichen künstlerischen Mitteln wird der öffentliche Raum der Promenade befragt, verändert und belebt. In den vergangenen Jahren konnten bereits die Projekte von Seraphina Lenz, Sebastian Gräfe, Schirin Kretschmann, Holger Beisitzer, Hans Winker, Wolfgang Ganter, Daniel Wolter und Jorn Ebner realisiert werden.
Die Kunstprojekte werden gefördert aus dem Bund-Länder-Programm Aktive Zentren/ Aktives Zentrum Marzahner Promenade.

Temporäre Kunstprojekte in der Marzahner Promenade 2012

Auch in diesem Jahr werden wieder verschiedene Kunstprojekte in der Marzahner Promenade zu sehen und zu erleben sein.

Das erste Projekt ist die Arbeit von Wolfgang Ganter: „ Walter Womacka. Arbeit für das Glück des Menschen“ an der Marzahner Promenade 40, zu sehen vom 31.8.12 bis zum 9.9.2012.

Dieses Projekt thematisiert die schleichenden Transformations- und Wandlungsprozesse des Stadtraums, denen auch die Kunst im öffentlichen Raum unterliegt.Der heutige Zustand des Wandbildes ist gezeichnet von einem natürlichen Verfall des Materials: Durch das Mosaik ziehen sich Risse, und an einigen Stellen platzen die Mosaiksteine bereits ab. Dieser Prozess der Materialtransformation wird aufgegriffen und neu verarbeitet, indem der natürliche Verfall auf einer fotografischen Darstellung des Wandbildes „bakteriell beschleunigt“ wird.Das Mosaikwandbild wurde fotografisch reproduziert und ein Diapositiv erstellt. Dieses wurde biologisch verändert, mikroskop-fotografisch dokumentiert, und im Maßstab 2:1 als Fotoabzug vor der Wandarbeit Walter Womackas auf einer Plakatwand präsentiert. Die Doppelung von Original und vermeintlicher Kopie im Stadtraum bietet den Passanten einen Zugang, der über die Ähnlichkeit beider Bilder ermöglicht wird. Es schaut auf die Gegenwart mittels einer prognostischen Perspektive und ruft damit wichtige Fragen zum Umgang mit dem öffentlichen Raum hervor. Darüber hinaus hat die Arbeit einen hohen ästhetischen Reiz und auch darin ein tiefsinniges und mehrdeutiges Bedeutungsspiel zwischen dem Originalbild und seiner besonderen Reproduktion. Dieses Kunstprojekt wurde gefördert mit Mitteln des Aktiven Stadtzentrums Marzahner Promenade.

Die weiteren Projekte für 2012 in der Marzahner Promenade:

Jorn Ebner: „Mobiles Aktionsfeld“
Das Projekt ist performativ, visuell, absurd-humorvoll, architektonisch, fordert soziale Interaktion und Kontakt. Es besteht aus drei Komponenten: 1. einem modularen System aus Objekten für Aktionen. 2. Aktionen im Stadtraum der Marzahner Promenade. 3. der Einbindung von Anwohnern in die Aktionen. Der Stadtraum wird durch diskrete aber visuell auffällige Aktionen im Alltagsleben aktiviert.
Am 25.9.12 werden die Farbfelder gefaltet und am Körper des Künstlers befestigt. So wird er den gesamten Marzahner Promenadenraum durchwandern. Am 27.9.12  wird er die Objekte als mobile Substruktur aufbauen. Mit dieser Struktur wird der Promenadenraum durchwandert. Als Hilfsmittel für das Vorwärtskommen dient eine Art Krocketspiel. Am Samstag, 29.9.12 wird Jorn Ebner von 12.00 - 16.00 Uhr eine soziale Performance organisieren: diesmal werden die Objekte an einem Ort als Parcours aufgebaut. Darin findet ein Objekterennen statt. Treffpunkt ist der Platz an der Marzahner Promenade 45, ferngesteuerte Autos können mitgebracht werden.

Daniel Wolter „ Marzahner Promenaden Geologie“
Eine Publikation für und über den öffentlichen Raum der Marzahner Promenade
Konzept:
Anhand von Beispielen aus dem öffentlichen Raum der Marzahner Promenade sollen die materiellen Ursprünge, welche den Utensilien des Stadtraums zugrunde liegen, ermittelt und zusammengetragen werden. Dabei soll versucht werden, eine Geschichte für die Marzahner Promenade zu entwickeln, welche erstmalig nicht ausschließlich auf der politisch stigmatisierten DDR-Vergangenheit beruht, sondern deren Bewusstsein in der Tiefe der Zeit verankert ist. Die Ergebnisse der Recherche werden in einer Publikation fest gehalten, die mittels Prospektboxen und auf andere Arten verteilt wird. Das Projekt endet mit der Austeilung der Broschüren.

Temporäre Kunstprojekte für die Helle Mitte 2012



Vor fünfzehn Jahren entstand im Herzen der Großsiedlung Hellersdorf ein neues Stadtteilzentrum. Es wurde als komplette Stadt geplant, jedoch nur in Teilen gebaut. So erscheint das heutige Stadtteilzentrum Helle Mitte noch sehr unfertig, mancherorts sogar unwirtlich. Die Helle Mitte zeugt davon, dass sich Stadt nicht einfach implantieren lässt und dass die Stadtwerdung einer gesellschaftlichen und politischen Entwicklung unterliegt.

Im Zuge des Programms Stadtumbau Ost sollen deshalb temporäre künstlerische Projekte die noch unfertigen - aber auch die schon fertigen Straßen, Flächen und Plätze der heutigen City Hellersdorf - unter die Lupe nehmen und Anstöße für eine künftige vielschichtige Weiterentwicklung dieses Stadtraums und Impulse für seine Vitalität geben. Die Kunstprojekte sollen den Prozess des Stadtumbaus für eine Zeit begleiten.

Im Herbst 2011 führte das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin einen berlinweit offenen Kunstwettbewerb für professionelle Berliner Künstler durch. Aus 54 eingereichten Entwürfen wählte eine Fachjury im Dezember 2011 sechs Kunstprojekte zur Realisierung in Hellersdorf im Jahr 2012 aus.

Am 02. April 2012 um 15:00 Uhr wird die Bezirksstadträtin Juliane Witt auf dem Alice-Salomon-Platz die temporären Kunstprojekte offiziell eröffnen.

Träger des Kunstwettbewerbs:
Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin
Abteilung für Jugend und Familie, Weiterbildung und Kultur
in Kooperation mit der Abteilung Wirtschaft und Stadtentwicklung,

Weitere Informationen
Galerie M, Karin Scheel, Telefon 030.5450294
www.kunstraum-m.de

Die Kunstprojekte:

LUFTSCHLOSS
von Anna Borgman und Candy Lenk
14.03. – 11.04.2012, Alice- Salomon-Platz

In einem Baugerüst errichten Anna Borgman und Candy Lenk aus grünen Bauschutznetzen ein 12 Meter hohes und rund 2.300 m³ großes „Luftschloss“ auf dem Alice-Salomon-Platz. Die sich drei Mal verwandelnde abstrakte Form reagiert auf ihre Umwelt. Im Gegenlicht sind Gerüst und Netze dunkel und durchscheinend, vom Licht bestrahlt verschließt sich das Luftschloss und wird hell und undurchsichtig. Wind bewegt die grünen Netze und Windstille lässt alle Flächen erstarren. Alle Phasen werden fotografisch festgehalten und jeder Schritt unmittelbar im Internet publiziert.
Die Installation thematisiert einen anhaltenden Zwischenzustand. Sie oszilliert zwischen geerdeter Baustelle und dem ortlosen Schweben einer Wolke. Sie steht für die Idee von Stadt und gleichzeitig für ihre konkrete Verwirklichung. www.projektluftschloss.de)

WBS 350 BC
von Rolf Wicker und Barbara A. Keiner  April – Oktober 2012, Kurt-Weill-Platz

Manchmal verändert ein Blick in die Geschichte den Blick auf die Gegenwart.
Deshalb zeigt in diesem Kunstprojekt eine Brachfläche statt einer Zukunftsvision
von Stadt eine Vergangenheit. Das Projekt greift die überraschenden
Erkenntnisse der archäologischen Grabungen im antiken Priene auf –
einer Stadt in der heutigen Türkei, welche vor mehr als 2000 Jahren in einer
in ganz Griechenland und Kleinasien verbreiteten Art des „Typenbaus“ entwickelt
wurde – und verknüpft sie mit den städtebaulichen Planungen der
D DR und der Nachwendezeit in Hellersdorf. Das Kunstprojekt wird sich zu
einem imaginären Urlaubsort mit großer Liegeterrasse mitten im Berliner
Alltag entwickeln.

MARTFORSCHUNG. GRÜN ODER ROT?
von Oliver Oefelein
08. – 12.05.2012 Uhr, Fritz-Lang-Platz und
15. – 19.05.2012, Kokoschkaplatz, je 13:00 – 19:00 Uhr

Im Zentrum Helle Mitte findet eine vermeintliche „Promotion-Aktion“ für die Farben Grün und Rot statt. An einem kommerziell geprägten und belebten Ort soll Kunst im Gewand der Werbung erscheinen. Grün und rot gekleidete „Mar(k)tforscher“ bieten den Passanten jeweils grüne oder rote Brause zum
Probieren an. Daraus wird eine statistische Erhebung zum Konsum von Grün und Rot erstellt. Der Prozess der Vereinnahmung der Kunst durch Werbung soll so einmal umgedreht werden und die Kunst wieder die Werbung vereinnahmen, um so ihre Autonomie zurückzuerobern. Die Farben aus der Werbung werden der Kunst wieder zurückgegeben.

HELLE STIMME
von Benoît Maubrey   23. – 25.08.2012, nachmittags

Mobile Klangskulpturen – AUDIOBALLERINAS und VIDEOPFAUEN – bewegen sich durch Hellersdorf. Tänzer mit Audio-Kleidern durchkämmen die Hauptstraßen und suchen „künstlerische Nahrung“, z.B. die Stimmen von Passanten oder Stadtgeräusche. Diese werden verarbeitet, verfremdet, verstärkt und wieder über die technischen Kostüme der Tänzer in den Straßen abgespielt. Die Darsteller verteilen sich in konzertähnlichen Konstellationen auf Fußgängerzonen, verirren sich auf Marktplätzen und Kinovorplätzen, durchgrasen sämtliche überwucherten Gelände und veranstalten schließlich einen „Rave“ am Jugendzentrum Eastend.

DANCING IN THE STREETS. SINGING A PATTERN LANGUAGE.
von Dellbrügge & de Moll  Sommer 2012

Die Aneignung des öffentlichen Raums ist das Thema dieses Kunstprojektes. Auf der Grundlage
der vom US-amerikanischen Architekten und Philosophen Christopher Alexander entwickelten „Muster- Sprache“ für eine lebendige Stadt und angeregt von Bewegungsmustern der Filmmusicals von Jacques Démy entsteht in Kooperation mit Protagonisten vor Ort eine Intervention für die Plätze der Hellen Mitte.

SIRIUS
von Anke Westermann  20.10.2012, Alice-Salomon-Platz, ab 11:00 Uhr

Ein Apparat für Menschen und Vögel – ausgestattet mit einer Kamera und einem Bildschirm – fährt zum 95. Jahrestag des 1917 geplanten ersten Kongresses der Sowjets auf dem Alice-Salomon-Platz umher und verstreut Popcorn. Die Gestaltungsprinzipien der Moderne und die damit verbundenen sozialistischen Ideen, die Utopie einer technisierten Gesellschaft, aber auch die Themen Überwachung und Urbanität werden so humorvoll gebrochen und spielerisch verfremdet.

Foto 1: Borgman und Lenk
Foto/ Collage 2: Rolf Wicker, Barbara A. Keiner
Foto 3: Oliver Oefelein
Foto 4: Benoît Maubrey
Foto 5: Dellbrügge & de Moll, VG Bildkunst
Foto/Collage 6: Anke Westermann

_________________________________________________________________

 

H-O-P-E

Kunstaktion zum Mitmachen von Alfred Banze
www.unitednationshope.wordpress.com

Vor der Galerie M
Marzahner Promenade 13, 12679 Berlin
www.galerie-mh.de

Mittwoch 26. Oktober 17 - 20 Uhr

Das Projekt H-O-P-E von Alfred Banze geht von einem Wandgemälde aus, das der Norwegische Künstler Per Krogh 1950 für den Saal  des UN Sicherheitsrates geschaffen hat.
H-O-P-E erkundet Visionen und Meinungen zu den VEREINTEN NATIONEN heute.

1 – Was fällt Ihnen zu den Vereinten Nationen ein, gutes wie schlechtes ?
2 – Schauen Sie sich das Wandgemälde an, was denken Sie darüber?
3 – Gibt es einen Bereich des Gemäldes, den Sie besonders mögen?
4 – Entwickeln Sie einen „Remix“ dieses Bildteiles, der Ihre Gedanken zur UN ausdrückt.

Im Aussenraum vor der Galerie M in Berlin Marzahn, vor einer grossen Reproduktion des UN Wandgemäldes, finden Gespräche und Livevideo-Improvisationen zum Thema statt. Ausserdem werden erste Ergebnisse aus  Bangkok, Thailand und Berlin-Moabit als Videoprojektionen vorgestellt.

Weitere Events in Kinshasa, R.D. Congo und Phnom Penh, Cambodia sind in Vorbereitung. Das Projekt wird gefördert durch das Institut für Auslandsbeziehungen. Ergebnisse werden Teil einer interaktiven Installation für eine Ausstellung UNITED NATIONS REVISITED im kommenden Jahr.
 

Temporäre Kunstprojekte in der Marzahner Promenade 2011

 

In der Woche vom 8.8. bis zum 14.8.2011 wird das Projekt Sandpromenade von Schirin Kretschmann zu erleben sein. 300-500 kg schwarzer Kristallfarbsand wird per Besen und Schaufel eine Woche lang von der Künstlerin und Helfern durch die Marzahner Promenade bewegt. Auf seinem Weg durch die Promenade in Richtung Eastgate passt sich der Sand den örtlichen Gegebenheiten an und erscheint in immer wieder anderen (Sand-)Bildern, mal zu einem Haufen aufgeschüttet, ein andermal teppichartig ausgebreitet. Helfer sind sehr willkommen!  

Ein weiterer Beitrag ist das Kunstprojekt “Silberstreif“ von Holger Beisitzer. Als Silberstreif am Horizont soll die Kunst die besseren Zeiten nicht nur ankündigen, sie soll diese Zeiten am besten auch gleich einläuten. Warum also nicht gleich diesen Silberstreif wortwörtlich nehmen?! Den Silberstreif vom Horizont holen und uns direkt zu Füßen legen...In einer mehrtägigen „Aktion Silberstreif“ werden der Künstler und ein Helfer vom 22.8.bis zum  27.8.2011 die Gitterroste der Abflussrinnen in der Promenade reinigen und mit Silberbronze streichen. Durch die strukturierte Oberfläche der Roste ergeben sich zusammen mit der Silberbronze Glitzereffekte, ein poetischer Hinweis auf das oft Unbeachtete und Übersehene.

Für das dritte Projekt „Eine Hommage an das Spazierengehen im Park“ von Hans Winkler wird ein Teilstück der Marzahner Promenade zwischen Eastgate und Kaisers zu einer temporären Bühne verändern. An sieben Tagen, vom 5.9. bis zum 11.9.2011 werden dort zwei SchauspielerInnen täglich, jeweils für eine Stunde, während des Promenierens Texte zum Spazierengehen vortragen. Ausgiebige Spaziergänge bringen oft außergewöhnliches zum Vorschein. Sie lenken den Blick auf Details, auf oft Unscheinbares und es scheint, dass der Zugang zum öffentlichen Raum zumeist nur durch das Spazierengehen und Herumschweifen erfolgt. Dem Spazierengehen wird ein flüchtiges Denkmal gesetzt.

Die fünfjährige Reihe temporärer künstlerischer Projekte in der Marzahner Promenade begann im Jahr 2010. Das Thema der Projektreihe ist der Ort selbst: Am Beispiel der Marzahner Promenade sollen sich die künstlerischen Arbeiten mit der Frage des Funktionierens von Stadt und Stadtraum befassen. In Form von temporären künstlerischen Installationen, Interventionen, Aktionen im Stadtraum soll der Wohn- und Lebensort Marzahner Promenade hinsichtlich seiner heutigen und zukünftigen Potenziale thematisiert werden. Mit unterschiedlichen künstlerischen Mitteln wird der öffentlicher Raum der Promenade befraget, verändert und belebt.

Ein Projekt des Bund-Länder-Programms „Aktive Stadtzentren“.

Weitere Informationen zu den Kunstprojekten unter 030 – 5450294(Galerie M)

 

 

 

Kunstprojekte in der Marzahner Promenade 2010


Die Künstlerin Seraphina Lenz verpackte die Betonsitzelemente entlang der Marzahner Promende in Holzkisten. Auf einigen ist das Wort „Fehlen“ zu lesen. Mit dieser simulierten Bauhandlung thematisiert die Künstlerin die Veränderung der Marzahner Promenade, einen Zustand zwischen nicht mehr und noch nicht.

Ein sehr poetisches Kunstprojekt realisiert der Künstler Sebastian Gräfe. Bis zum Ende des Jahres 2010 flanierte wöchentlich, jeweils am Donnerstag gegen 16.00 Uhr eine Person die Marzahner Promenade vom S – Bahnhof Marzahn in Richtung Freizeitforum entlang. Unter dem Arm trug sie einen so genannten Ghettoblaster. Aus den Boxen dringt jedoch keine laute Musik sondern der frühlingshafte Gesang heimischer Vögel.

Ermöglicht wurde dieses Projekt durch das Bund-Länder-Programm „Aktive Stadtzentren“.


 

Twende Berlin - Makin a Dot

Performance mit dem Public Art Aktivisten Upendo Hero, group 6 Ukoo Flani aus Nairobi/Kenia und den Berliner Künstlern Klaus W. Eisenlohr, Johann Zeitler und Thomas Wagner am Freitag, 19.11.2010 ab 14.00 Uh in der Marzahner Promenade
Twende Berlin ist ein internationales Kunstprojekt mit einer Reihe von Aktionen und Erkundungen des öffentlichen Raums.

Die Aktion  am 19.11. 10 ist sehr einfach: Weiße Kreidepunkte und afrikanische Zeichen werden auf den Boden der Marzahner Promenade gemalt.

Making a Dot - “Einen Punkt machen³ ist im Deutschen eine sehr symbolträchtige Aussage. Die Künstler werden Passanten nach einem wichtigen Punkt fragen um diesen dann mit ihnen zu markieren. Vielleicht einen Ort, den man täglich durchquert, einen Punkt wo man jemanden zum ersten Mal traf, einen Ort, der einem einfach vertraut erscheint, oder man einen Streit zugesehen hat
Am Ende der Aktion wird es Life Musik geben und ein gemeinsames Straßenbild wird vor dem Atelier von Thomas Wagner in der Marzahner Promenade 37, 12679 Berlin entstehen. Die Performance beginnt am 19.11.2010 um 14.00 Uhr vor dem Atelier.
Zum Projekt entsteht ein Dokumentarfilm über “Public Space Activism³ in Berlin.

Partner:
Künstler: Klaus W. Eisenlohr, Johann Zeitler, Thomas Wagner, Berlin
Upendo Hero, Nairobi, Kenia
Gruppe 6 Ukoo Flani
Galerie M, Karin Scheel

Links:

"Canale Grande" Projektion von Daniela Butsch


Am 24.3.2007 zeigte Daniela Butsch ihre Videoprojektion „Canale Grande“ auf der Fassade der Alice-Salomon-Fachhochschule. Dieses Projekt fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kultour a la Carte“ statt und wurde finanziert aus Mitteln des Bezirkskulturfond.

Weiter temporäre Projekte im öffentlichen Raum sind unter www.galerie-mh.de zu finden.