KULTUR - Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf

TEMPORÄRE PROJEKTE

Temporäre Kunstprojekte auf der Marzahner Promenade

In den Jahren 2010 bis 2018 wurde die Marzahner Promenade durch temporäre Installationen, Interventionen oder Aktionen bereichert, die den öffentlichen Raum der Promenade hinsichtlich seiner urbanen und sozialen Potenziale künstlerisch befragen, erforschen, verändern und beleben.

Im Jahr 2019 werden zudem die Projekte der letzten Jahre im Rahmen einer Online- und einer Buchpublikation dokumentiert.

Finanziell ermöglicht wurde die Veranstaltungsreihe durch das Bund-Länder-Programm "Aktive Zentren – Berliner Zentren lebenswert gestalten".

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Weitere temporäre Kunstprojekte im Bezirk (Auswahl):

Lustmarsch durchs Poesiegelände - Alltag und Weltsprache

15.06.2015 - 05.07.2015 | Temporäre Intervention in Marzahn-Hellersdorf - Texte von Bazon Brock, Joachim Knobloch und Jugendlichen aus dem Bezirk 

Projektleitung: Joachim Knobloch 
Konzept: Bazon Brock | Joachim Knobloch
Kooperation: Galerie M | JFE Fair | JFE Eastend

Mit freundlicher Unterstützung der Rudolf Augstein Stiftung, des Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung und der Senatskanzlei - Kulturelle Angelegenheiten, Ausstellungsfonds Kommunale Galerien

Eröffnung: Sonntag, 14.06.2015 um 16 Uhr | Galerie M 
Literarische Aktion: Bazon Brock, Denkerei Berlin 
Im Anschluss folgt der Lustmarsch - mit Wegbier und Wasser - zu den Plätzen der Installation: Victor-Klemperer-Platz - Altlandsberger-Platz - Wiesenpark - Alice-Salomon-Platz 

Die Einladenden: Juliane Witt, Bezirksstadträtin für Jugend und Familie,Weiterbildung und Kultur | Christina Dreger, Fachbereichsleiterin Kultur | Karin Scheel, Leiterin Galerie M 
Ralf Metal, JFE Fair | Tim Becker, JFE Eastend

Galerie M | Marzahner Promenade 46 | 12679 Berlin
Telefon: 030-5450294

Ein Versuch für Marzahn-Hellersdorf
Marzahn-Hellersdorf strahlt eine nicht erwartete Ruhe und Klarheit aus -  das Areal scheint wie ein gelungenes Experiment. Marzahn ist ein idealer Ort - für die die ihn nutzen wollen.
Ein Raum der Moderne - eine Promenade - wie ein Bach der seine Seen zwischen den Häusern speist. Ein Ort der uns Wörter finden lässt - die sich aus unseren Erinnerungen speisen. Der Künstler ist ein fragender Besucher - der Bewohner ein Mittelsmann um gemeinsam Gedanken-Bänder zu bilden. Dann wollen wir die Wege beschreiten die wir oft gingen - mit einer anderen Haltung. Wir sehen was wir einst dachten. Es wird uns und den Ort ändern. Gedanken manifestieren sich in klarer Schlichtheit und ein leichter Wind umschließt eine neue Welt. Was bleibt ist vielleicht viel mehr als wir dachten. Und das große Raumschiff - welches die bunte Verheißung der Dingwelt brachte - glänzt noch in der Abendsonne …

Angestrebt wird eine Strecke aus Absperrgittern deren Segmente mit Textfragmenten auf PVC-Bannern bestückt sind. Ein entscheidendes Merkmal werden Texte aus den letzten Jahrzehnten von Bazon Brock sein - die eine spannende Verbindung mit Sätzen von Joachim Knobloch eingehen. Denn Bazon Brock geht in seinen Texten sowohl auf den Alltagsmenschen wie auch auf die Hochkultur ein. Die Texte von Joachim Knobloch sind verdichtete fragmentarische Erinnerungen des Künstlers und weiterer Personen - die sich als Teil eines kollektiven Gedächtnisses oder einer neuen fiktiven Persönlichkeit deuten lassen. Abhängig von den zur Verfügung stehenden Absperrgittern können diese beidseitig oder einseitig mit PVC-Bannern bestückt werden. Ausgehend von den vorhandenen Freiflächen werden Segmente zwischen 10 und 30 m Länge angenommen. 

Kooperation mit der Bevölkerung
Joachim Knobloch will seine Texte auch in Kooperation mit Bewohnern von Marzahn-Hellersdorf entwickeln - indem er aus Gesprächen gewonnene Eindrücke und Erlebnisse verdichtet und sie dann in seiner subjektiv gefilterten Sichtweise auf die Banner bringt. Die Reduzierung auf scheinbar banale Situationen - die nicht konkret ortsgebunden sind - zeigt uns dann das worauf wir letztlich in existentieller Form zurückgreifen müssen. 

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Ab 25.9.12: Das "Mobile Aktionsfeld" von Jorn Ebner

 

Ab dem 25.9.12 wird auf der Marzahner Promenade das ‚Mobile Aktionsfeld‘ in Erscheinung treten. Der Künstler Jorn Ebner bewegt dieses Aktionsfeld – 12 Farbfelder – durch den Promenadenraum.

Zunächst als überraschende Performance im  im Alltag zu entdecken, endet das Projekt am 29. September mit einem ungewöhnlichen Spielnachmittag. Am Platz an der Marzahner Promenade 45 entsteht aus dem mobilen Aktionsfeld ein bespielbarer Parcours für Kinder und Kind gebliebene, fern gesteuerte Autos können mitgebracht werden.  
Treffpunkt ist am Samstag, 29. September 2012
 am Platz an der Marzahner Promenade 45 von 12 bis 16 Uhr.

Ein Projekt im Rahmen der Temporären Kunstprojekte Marzahner Promenade, gefördert aus Mitteln des Aktiven Zentrums.

Temporäre Kunstprojekte für die Helle Mitte 2012



Vor fünfzehn Jahren entstand im Herzen der Großsiedlung Hellersdorf ein neues Stadtteilzentrum. Es wurde als komplette Stadt geplant, jedoch nur in Teilen gebaut. So erscheint das heutige Stadtteilzentrum Helle Mitte noch sehr unfertig, mancherorts sogar unwirtlich. Die Helle Mitte zeugt davon, dass sich Stadt nicht einfach implantieren lässt und dass die Stadtwerdung einer gesellschaftlichen und politischen Entwicklung unterliegt.

Im Zuge des Programms Stadtumbau Ost sollen deshalb temporäre künstlerische Projekte die noch unfertigen - aber auch die schon fertigen Straßen, Flächen und Plätze der heutigen City Hellersdorf - unter die Lupe nehmen und Anstöße für eine künftige vielschichtige Weiterentwicklung dieses Stadtraums und Impulse für seine Vitalität geben. Die Kunstprojekte sollen den Prozess des Stadtumbaus für eine Zeit begleiten.

Im Herbst 2011 führte das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin einen berlinweit offenen Kunstwettbewerb für professionelle Berliner Künstler durch. Aus 54 eingereichten Entwürfen wählte eine Fachjury im Dezember 2011 sechs Kunstprojekte zur Realisierung in Hellersdorf im Jahr 2012 aus.

Am 02. April 2012 um 15:00 Uhr wird die Bezirksstadträtin Juliane Witt auf dem Alice-Salomon-Platz die temporären Kunstprojekte offiziell eröffnen.

Träger des Kunstwettbewerbs:
Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf von Berlin
Abteilung für Jugend und Familie, Weiterbildung und Kultur
in Kooperation mit der Abteilung Wirtschaft und Stadtentwicklung,

Weitere Informationen
Galerie M, Karin Scheel, Telefon 030.5450294
www.kunstraum-m.de

Die Kunstprojekte:

LUFTSCHLOSS
von Anna Borgman und Candy Lenk
14.03. – 11.04.2012, Alice- Salomon-Platz

In einem Baugerüst errichten Anna Borgman und Candy Lenk aus grünen Bauschutznetzen ein 12 Meter hohes und rund 2.300 m³ großes „Luftschloss“ auf dem Alice-Salomon-Platz. Die sich drei Mal verwandelnde abstrakte Form reagiert auf ihre Umwelt. Im Gegenlicht sind Gerüst und Netze dunkel und durchscheinend, vom Licht bestrahlt verschließt sich das Luftschloss und wird hell und undurchsichtig. Wind bewegt die grünen Netze und Windstille lässt alle Flächen erstarren. Alle Phasen werden fotografisch festgehalten und jeder Schritt unmittelbar im Internet publiziert.
Die Installation thematisiert einen anhaltenden Zwischenzustand. Sie oszilliert zwischen geerdeter Baustelle und dem ortlosen Schweben einer Wolke. Sie steht für die Idee von Stadt und gleichzeitig für ihre konkrete Verwirklichung. www.projektluftschloss.de)

WBS 350 BC
von Rolf Wicker und Barbara A. Keiner  April – Oktober 2012, Kurt-Weill-Platz

Manchmal verändert ein Blick in die Geschichte den Blick auf die Gegenwart.
Deshalb zeigt in diesem Kunstprojekt eine Brachfläche statt einer Zukunftsvision
von Stadt eine Vergangenheit. Das Projekt greift die überraschenden
Erkenntnisse der archäologischen Grabungen im antiken Priene auf –
einer Stadt in der heutigen Türkei, welche vor mehr als 2000 Jahren in einer
in ganz Griechenland und Kleinasien verbreiteten Art des „Typenbaus“ entwickelt
wurde – und verknüpft sie mit den städtebaulichen Planungen der
D DR und der Nachwendezeit in Hellersdorf. Das Kunstprojekt wird sich zu
einem imaginären Urlaubsort mit großer Liegeterrasse mitten im Berliner
Alltag entwickeln.

MARTFORSCHUNG. GRÜN ODER ROT?
von Oliver Oefelein
08. – 12.05.2012 Uhr, Fritz-Lang-Platz und
15. – 19.05.2012, Kokoschkaplatz, je 13:00 – 19:00 Uhr

Im Zentrum Helle Mitte findet eine vermeintliche „Promotion-Aktion“ für die Farben Grün und Rot statt. An einem kommerziell geprägten und belebten Ort soll Kunst im Gewand der Werbung erscheinen. Grün und rot gekleidete „Mar(k)tforscher“ bieten den Passanten jeweils grüne oder rote Brause zum
Probieren an. Daraus wird eine statistische Erhebung zum Konsum von Grün und Rot erstellt. Der Prozess der Vereinnahmung der Kunst durch Werbung soll so einmal umgedreht werden und die Kunst wieder die Werbung vereinnahmen, um so ihre Autonomie zurückzuerobern. Die Farben aus der Werbung werden der Kunst wieder zurückgegeben.

HELLE STIMME
von Benoît Maubrey   23. – 25.08.2012, nachmittags

Mobile Klangskulpturen – AUDIOBALLERINAS und VIDEOPFAUEN – bewegen sich durch Hellersdorf. Tänzer mit Audio-Kleidern durchkämmen die Hauptstraßen und suchen „künstlerische Nahrung“, z.B. die Stimmen von Passanten oder Stadtgeräusche. Diese werden verarbeitet, verfremdet, verstärkt und wieder über die technischen Kostüme der Tänzer in den Straßen abgespielt. Die Darsteller verteilen sich in konzertähnlichen Konstellationen auf Fußgängerzonen, verirren sich auf Marktplätzen und Kinovorplätzen, durchgrasen sämtliche überwucherten Gelände und veranstalten schließlich einen „Rave“ am Jugendzentrum Eastend.

DANCING IN THE STREETS. SINGING A PATTERN LANGUAGE.
von Dellbrügge & de Moll  Sommer 2012

Die Aneignung des öffentlichen Raums ist das Thema dieses Kunstprojektes. Auf der Grundlage
der vom US-amerikanischen Architekten und Philosophen Christopher Alexander entwickelten „Muster- Sprache“ für eine lebendige Stadt und angeregt von Bewegungsmustern der Filmmusicals von Jacques Démy entsteht in Kooperation mit Protagonisten vor Ort eine Intervention für die Plätze der Hellen Mitte.

SIRIUS
von Anke Westermann  20.10.2012, Alice-Salomon-Platz, ab 11:00 Uhr

Ein Apparat für Menschen und Vögel – ausgestattet mit einer Kamera und einem Bildschirm – fährt zum 95. Jahrestag des 1917 geplanten ersten Kongresses der Sowjets auf dem Alice-Salomon-Platz umher und verstreut Popcorn. Die Gestaltungsprinzipien der Moderne und die damit verbundenen sozialistischen Ideen, die Utopie einer technisierten Gesellschaft, aber auch die Themen Überwachung und Urbanität werden so humorvoll gebrochen und spielerisch verfremdet.

Foto 1: Borgman und Lenk
Foto/ Collage 2: Rolf Wicker, Barbara A. Keiner
Foto 3: Oliver Oefelein
Foto 4: Benoît Maubrey
Foto 5: Dellbrügge & de Moll, VG Bildkunst
Foto/Collage 6: Anke Westermann

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H-O-P-E

Kunstaktion zum Mitmachen von Alfred Banze
www.unitednationshope.wordpress.com

Vor der Galerie M
Marzahner Promenade 13, 12679 Berlin
www.galerie-mh.de

Mittwoch 26. Oktober 17 - 20 Uhr

Das Projekt H-O-P-E von Alfred Banze geht von einem Wandgemälde aus, das der Norwegische Künstler Per Krogh 1950 für den Saal  des UN Sicherheitsrates geschaffen hat.
H-O-P-E erkundet Visionen und Meinungen zu den VEREINTEN NATIONEN heute.

1 – Was fällt Ihnen zu den Vereinten Nationen ein, gutes wie schlechtes ?
2 – Schauen Sie sich das Wandgemälde an, was denken Sie darüber?
3 – Gibt es einen Bereich des Gemäldes, den Sie besonders mögen?
4 – Entwickeln Sie einen „Remix“ dieses Bildteiles, der Ihre Gedanken zur UN ausdrückt.

Im Aussenraum vor der Galerie M in Berlin Marzahn, vor einer grossen Reproduktion des UN Wandgemäldes, finden Gespräche und Livevideo-Improvisationen zum Thema statt. Ausserdem werden erste Ergebnisse aus  Bangkok, Thailand und Berlin-Moabit als Videoprojektionen vorgestellt.

Weitere Events in Kinshasa, R.D. Congo und Phnom Penh, Cambodia sind in Vorbereitung. Das Projekt wird gefördert durch das Institut für Auslandsbeziehungen. Ergebnisse werden Teil einer interaktiven Installation für eine Ausstellung UNITED NATIONS REVISITED im kommenden Jahr.
 

Twende Berlin - Makin a Dot

Performance mit dem Public Art Aktivisten Upendo Hero, group 6 Ukoo Flani aus Nairobi/Kenia und den Berliner Künstlern Klaus W. Eisenlohr, Johann Zeitler und Thomas Wagner am Freitag, 19.11.2010 ab 14.00 Uh in der Marzahner Promenade
Twende Berlin ist ein internationales Kunstprojekt mit einer Reihe von Aktionen und Erkundungen des öffentlichen Raums.

Die Aktion  am 19.11. 10 ist sehr einfach: Weiße Kreidepunkte und afrikanische Zeichen werden auf den Boden der Marzahner Promenade gemalt.

Making a Dot - “Einen Punkt machen³ ist im Deutschen eine sehr symbolträchtige Aussage. Die Künstler werden Passanten nach einem wichtigen Punkt fragen um diesen dann mit ihnen zu markieren. Vielleicht einen Ort, den man täglich durchquert, einen Punkt wo man jemanden zum ersten Mal traf, einen Ort, der einem einfach vertraut erscheint, oder man einen Streit zugesehen hat
Am Ende der Aktion wird es Life Musik geben und ein gemeinsames Straßenbild wird vor dem Atelier von Thomas Wagner in der Marzahner Promenade 37, 12679 Berlin entstehen. Die Performance beginnt am 19.11.2010 um 14.00 Uhr vor dem Atelier.
Zum Projekt entsteht ein Dokumentarfilm über “Public Space Activism³ in Berlin.

Partner:
Künstler: Klaus W. Eisenlohr, Johann Zeitler, Thomas Wagner, Berlin
Upendo Hero, Nairobi, Kenia
Gruppe 6 Ukoo Flani
Galerie M, Karin Scheel

Links:

"Canale Grande" Projektion von Daniela Butsch


Am 24.3.2007 zeigte Daniela Butsch ihre Videoprojektion „Canale Grande“ auf der Fassade der Alice-Salomon-Fachhochschule. Dieses Projekt fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kultour a la Carte“ statt und wurde finanziert aus Mitteln des Bezirkskulturfond.