Hans Brass (1885-1959)
Eine Werkschau aus fünf Jahrzehnten
Ausstellungsdauer: 29. November 2010 bis 23. Januar 2011
Vom Frühjahr 1954 bis zu seinem Tod am 30. Mai 1959 lebte und arbeitete der Maler Hans Brass in Wuhlgarten bei Biesdorf. Zurückgezogen, ja isoliert vom Kunstbetrieb vollendete er hier sein Spätwerk in der Hoffnung, in ferner Zukunft Anerkennung zu finden. Dabei galt der Expressionist, Mitglied des „Sturm“ und der „Novembergruppe“, Mitbegründer der „Bunten Stube“ in Ahrenshoop, im Berlin der Zwanziger Jahre als hoffnungsvolles Talent. Während der Nazizeit als „entartet“ eingestuft, danach im Osten wegen seiner zu abstrakten Malerei ausgegrenzt, im westdeutschen Kunstbetrieb als zu realistisch ignoriert, geriet er nach 1949 fast völlig in Vergessenheit. Erst jetzt nimmt das Interesse an seinem originellen und phantasievollen Werk wieder zu. Die große Werkschau des Bezirksmuseums bietet die seltene Gelegenheit zu einem umfassenden Überblick über alle Schaffensperioden des Malers und informiert zugleich über sein romanhaft bewegtes Leben.